© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 16/24 / 12. April 2024

Aufgeschnappt
„Rettet die Freibadsaison“
Matthias Bäkermann

Fast dreißig Grad im April machen Lust auf die Schwimmbadsaison. Doch die wird in etlichen Großstädten in Nordrhein-Westfalen nur eingeschränkt möglich sein, wie die Rheinische Post am 5. April meldet. Begründung: der Mangel an Bademeistern. Leverkusen versucht, dem Fachkräftemangel – in Deutschland sollen bis zu 3.500 Schwimmmeister fehlen – mit Job-Speed-Dating-Terminen beizukommen. In Duisburg ruft die Stadt fast verzweifelt mit der Aktion „Rettet die Freibadsaison“ freie Stellen aus. „Der Slogan klingt ernst, aber die Lage ist es auch“, erklärt Marc Rüdesheim von der kommunalen Stadt-Gesellschaft Duisburg Sport. Grund dafür, daß immer weniger Menschen bereit sind, an heißen Sommertagen am Beckenrand zu stehen, ist laut Frank Zentis, Sprecher der DLRG Nordrhein, die Corona-Pandemie, während der zu wenig Rettungsschwimmer ausgebildet worden seien. Nur zaghaft deutet der Bericht einen ganz anderen Grund an: zunehmender Ärger mit gewalttätigen und übergriffigen Männern aus dem Migrantenmilieu. So ködert die Ruhrmetropole Essen Bademeister mit dem Versprechen, daß extra „Security-Dienste“ sich „um die Auseinandersetzungen auf den Liegewiesen kümmern sollen“.