„War of Jenkins’ Ear“: Britenfregatte identifiziert
KEY WEST. US-amerikanische Wissenschaftler des Submerged Resources Center und des Southeast Archeological Center haben die Überreste eines Schiffes, das 1993 im Dry-Tortugas-Nationalpark westlich der Florida Keys gefunden wurde, als das Wrack der britischen Fregatte „HMS Tyger“ identifiziert (Pressemitteilung des U.S. National Park Service Florida vom 14. März 2024). Der Dreimaster lief 1647 vom Stapel und diente der Royal Navy fast einhundert Jahre lang, bis er am 13. Januar 1742 bei Garden Key auf Grund lief. Damals hatte die „Tyger“ den Befehl, im Rahmen des „War of Jenkins’ Ear“ zwischen Großbritannien und Spanien vor der Westspitze Kubas zu patrouillieren und spanische Handelsschiffe abzufangen. Dieser Kolonialkrieg ist nach dem abgeschnittenen Ohr des Handelskapitäns Robert Jenkins benannt, das dieser als Beweis für gewaltsame spanische Übergriffe gegen britische Seefahrer 1738 dem britischen Parlament vorlegte. Zur tragischen Havarie kam es nach dem Entschluß von Kapitän Edward Herbert, das zugewiesene Operationsgebiet zu verlassen. Die etwa 280 Männer an Bord der „Tyger“ retteten sich auf die Insel Garden Key und zimmerten dort aus Teilen der Fregatte provisorische Fahrzeuge, mit denen sie nach einer Fahrt von 1.125 Kilometern Länge und 55 Tagen Dauer mitten durch feindliche Gewässer den britischen Hafen Kingston auf Jamaika erreichten, wo Herbert sich vor einem Kriegsgericht verantworten mußte. (ts)
www.nps.gov/drto/learn/news
Schiffswracks aus vier Jahrtausenden in der Ägäis
OVIEDO. In den letzten fünf Jahren entsandten die Nationale Griechische Forschungsstiftung Ethnikó Idryma Erevnón (E.I.E.) und das Athener Kulturministerium vier Unterwasser-Expeditionen in die Kasos-Straße zwischen den beiden südlichen Dodekanes-Inseln Kasos und Karpathos. In deren Verlauf lokalisierten die Taucher zehn Schiffswracks aus der Zeit von 3000 v. Chr. bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Zumeist handelte es sich dabei um Frachtschiffe der verschiedensten Art mit Waren an Bord, welche vor allem von der Iberischen Halbinsel sowie aus Italien, Afrika und Kleinasien kamen. Davon zeugen Funde wie eine spanische Amphore, die ziemlich genau auf 150 bis 170 n. Chr. datiert werden konnte, römische Terra-Sigillata-Keramik und ein offensichtlich sehr archaischer Anker (Online-Ausgabe des La Brújula Verde Magazine vom 13. März 2024). Die Entdeckungen in der nur rund sechs Kilometer breiten Kasos-Straße wurden umfassend photographisch dokumentiert, womit eine digitale Rekonstruktion der in 20 bis 47 Metern Tiefe liegenden Schiffe möglich ist. Jetzt planen die Forscher, im Verlaufe dieses Sommers auch die Gewässer um die Insel Karpathos nordöstlich von Kasos zu untersuchen. (ts)
www.labrujulaverde.com/en
Erste Sätze
Insbesondere aber bitten wir dich für die, die auf dem Wasser ihre Nahrung suchen.
Gorch Fock: Seefahrt ist not! Hamburg 1913
Historisches Kalenderblatt
7. April 1954: US-Präsident Dwight D. Eisenhower präsentiert die „Domino-Theorie“, nach der Nachbarstaaten kommunistischer Länder durch die „populistische Kraft“ der Ideologie ebenfalls kommunistisch würden. Dagegen helfe nur ´eine „Rollback-Strategie“.