© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/24 / 05. April 2024

Chronik der Corona-Politik

Januar 2020: Eine in China entdeckte Viruserkrankung, die auf einen bis dahin unbekannten Coronavirus-Typ zurückgehen soll und dort zu ersten Todesopfern führt, ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf den Plan. Ende des Monats werden erste  Fälle auch in Europa registriert. Der Berliner Virologe Christian Drosten warnt: „Es könnte eine Pandemie auf uns zukommen.“ Am 27. Januar wird eine erste Infektion mit dem Coronavirus in Deutschland bestätigt.


27. Februar 2020: Die Bundesregierung richtet einen Krisenstab zum Thema „Coronavirus“ ein.


8. März 2020: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) empfiehlt, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen abzusagen. 


9. März 2020: Aus Nordrhein-Westfalen werden die ersten beiden Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland gemeldet.


Ab 13. März 2020: Alle Bundesländer schließen Schulen und Kitas. Reisen werden eingeschränkt. Die Bundesregierung ordnet eine umfangreiche Schließung von Geschäften und öffentlichen Einrichtungen an. Geöffnet bleiben nur Läden, die Lebensmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs verkaufen. Es werden Kontaktverbote und Ausgangssperren verhängt. Erste Lockerungen gibt es ab dem 4. Mai 2020.


25. März 2020: Der Bundestag stellt eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest. Diese erlaubt der Regierung, ohne Zustimmung des Parlaments Verordnungen zu erlassen. Nach mehrmaligen Verlängerungen endet die Notlage mit Ablauf des 25. November 2021.


6. April 2020: In einem Thesenpapier üben sechs anerkannte Gesundheitsexperten Kritik an der Krisenpolitik der Bundesregierung. Sie stellen die radikalen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Frage, sprechen von Langzeitschäden in der Bevölkerung, die der teilweise Lockdown verursache.


Ab 22. April 2020: Alle Bundesländer verhängen eine Maskenpflicht. Dem Unternehmen Biontech wird ein erster Impfstoff-Test genehmigt.


29. August 2020: Zehntausende protestieren

zwischen Brandenburger Tor und Reichstag gegen die Corona-Maßnahmen.


Ab 16. Dezember 2020: Bund und Länder beschließen den zweiten Lockdown ab dem 6. Januar 2021.


21. Dezember 2020: Der Impfstoff von Biontech/Pfizer erhält die bedingte Marktzulassung in der EU. Am 26. Dezember begrüßt Gesundheitsminister Spahn den Start der Impfungen gegen das Coronavirus zuerst für Menschen über 80 Jahre, Pflegeheimbewohner sowie Pflegekräfte.


19. Januar 2021: FFP2-Masken werden in Bus und Bahn sowie beim Einkaufen verpflichtend.


Mai 2021: Nach mehrmaliger Verlängerung endet der zweite Lockdown.


16. August 2021: Die Ständige Impfkommission empfiehlt Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren. 


24. November 2021: Das neue Infektionsschutzgesetz sieht unter anderem 3G am Arbeitsplatz, in Bussen und Zügen vor – Zutritt also nur noch geimpft, genesen oder getestet.


8. Dezember 2021: Nach dem Regierungswechsel wird Karl Lauterbach (SPD) neuer Bundesgesundheitsminister.


10. Dezember 2021: Der Bundestag beschließt eine Impfpflicht für Gesund­heits- und Pflegepersonal ab dem 15. März 2022.


7. Januar 2022: Bund und Länder beschließen die 2G-Plus-Regel für Restaurants, Cafés und Kneipen. Geimpfte und Genesene müssen einen tagesaktuellen negativen Corona-Test oder eine Auffrischungsimpfung vorweisen.


7. April 2022: Im Bundestag scheitert ein Entwurf für eine allgemeine Corona-Impfpflicht.


1. Januar 2023: Die einrichtungsbezogene Impfpflicht fällt weg. 


11. Januar 2023: RKI-Chef Lothar Wieler erklärt seinen Rücktritt zum 1. April 2023.


1. März 2023: Fast alle Test- und Maskenpflichten laufen aus.