© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/24 / 05. April 2024

Drohung der Woche
Töröööööööhhh!
Christian Vollradt

Die Welt ist ein Dorf. Was heute in Berlin entschieden oder gefordert wird, erzeugt schon morgen an anderen Ecken der Erde ein politisches Echo. So drohte Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi an, 20.000 Elefanten nach Deutschland „abzuschieben“. Denn sein Land leide an einer Plage und sei darauf angewiesen, daß ein Teil der großen Säugetiere durch kontrollierte und „nachhaltige“ Jagd getötet werde. Doch ein von der grünen Bundesumweltministerin Steffi Lemke geplantes Verbot für die Einfuhr von Jagdtrophäen gefährde die botswanische Bevölkerung, sagte Masisi der Bild-Zeitung. „Ihr könnt dann sehen, was ihr an ihnen habt“, drohte der Staatschef. In seinem Land seien Menschen von Elefanten totgetrampelt worden, die Tiere vernichteten Ernten und verwüsteten Dörfer. Wenn die Grünen alles besser wüßten, dann sollten sie zeigen, wie sie ohne Jagd mit Elefanten zusammenleben. Lemke und die Grünen hätten die Tiere „nicht in ihrem Hinterhof“, so Masisi. Es sei sehr einfach, „in Berlin zu sitzen und eine Meinung zu haben zu unseren Angelegenheiten in Botswana. Wir zahlen den Preis dafür, daß wir diese Tiere für die Welt erhalten – und sogar für Lemkes Partei.“ Das Verbot der Trophäen-Einfuhr fördere Armut und Wilderei. Masisi kritisierte eine fehlende Gesprächsbereitschaft der Partei. Und es gebe von Lemkes Seite „rassistische Tendenzen“. Wie wohl die Entscheidung ausfiele, würde man die Deutschen abstimmen lassen, wer ihnen hierzulande willkommener wäre: die einheimischen Grünen oder die Rüsseltiere aus Afrika? Mal ehrlich: Wer hat wirklich noch Lust auf diese ewig herumtrötenden, trampelnden Dickhäuter, die sich überall breitmachen und alles plattwalzen und einreißen, so daß anschließend kein Gras mehr wächst? Dann doch lieber die 20.000 Elefanten!