Neue Erkenntnis über die frühe Migration nach Indien
NEW YORK. In Indien leben mehr als 1,4 Milliarden Menschen, die vielen verschiedenen Bevölkerungsgruppen angehören. Wo deren Vorfahren herkamen, haben jetzt einige Populationsgenetiker unter Elise Kerdoncuff und Priya Moorjani von der University of California in Berkeley untersucht. Hierzu analysierten sie das Erbgut von über 2.700 Personen aus sämtlichen Regionen, Stämmen und Kasten des Landes. Im Ergebnis dessen stellte sich heraus, daß es drei wichtige Ahnengruppen der heutigen Inder gab, nämlich altiranische Bauern, die während der Jungsteinzeit im Gebiet von Sarasm im äußersten Westen des heutigen Tadschikistan lebten, Viehzüchter aus der eurasischen Steppe sowie Jäger und Sammler aus Süd-asien (Online-Ausgabe von Live Science vom 11. März 2024). Die meisten genetischen Variationen innerhalb der jetzigen Bevölkerung Indiens resultieren dabei aus einer einzigen großen Migrationswelle, von der man bislang annahm, sie sei die Folge des verheerenden Ausbruchs des Vulkans Toba auf der indonesischen Insel Sumatra vor 75.000 Jahren gewesen. Allerdings konnten Kerdoncuff und deren Kollegen das für Indien so bedeutsame Migrationsereignis nun auf etwa 48.000 v. Chr. datieren. (ts)
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Reste des ersten texanischen Präsidialbüros ausgegraben
NEW YORK. Am 2. März 1836 unterzeichneten 59 Delegierte in einem halbfertigen Blockhaus in der kleinen Siedlung Washington am Ufer des Flusses Brazos, die Washington-on-the-Brazos genannt wurde, um sie vom bekannteren Washington-on-the-Potomac zu unterscheiden, die texanische Unabhängigkeitserklärung von Mexiko. Außerdem residierte hier auch der erste Präsident der Republic of Texas, General Samuel Houston, Namenspatron der heute viertgrößten Stadt der USA. Nach dem siegreichen Mexikanisch-Amerikanischer Krieg und der Angliederung von Texas an die USA war Houston Senator in Washington und später texanischer Gouverneur. Bei archäologischen Ausgrabungen in Washington-on-the-Brazos kamen jetzt Zehntausende Überbleibsel aus der Zeit der Geburt von Texas zutage. So fanden die Ausgräber die Fragmente eines gemauerten Kamins, der früher offensichtlich zu einer Taverne gehörte, und mehrere Münzen von 1820 und 1831. Außerdem stießen sie auf zahlreiche Glas- oder Keramikstücke und Nägel. Am spektakulärsten war freilich die Entdeckung der Reste der Hütte, in der sich Houstons erstes Präsidialbüro befand (Online-Portal von Newsweek vom 8. März 2024). Das historisch bedeutsame Gebäude soll nun im Rahmen der noch bis 2025 andauernden, 51 Millionen Dollar teuren Forschungsarbeiten in Washington-on-the-Brazos rekonstruiert werden. (ts)
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Erste Sätze
In meinem Heimatstädtchen gibt es den Brauch, zur Fastnachtszeit lebensgroße Hexenfiguren auf Fenstersimse und Hoftore zu drapieren.
Roland Baader: Geldsozialismus.
Die wirklichen Ursachen der neuen globalen Depression, Gräfelding 2010