Der Massenmord in der Crocus-Musikhalle trägt eindeutig die Handschrift des IS. Schon 2015 im Pariser Bataclan wurden 130 junge Franzosen mit Sturmgewehren, Maschinenpistolen und Handgranaten getötet. Im Crocus wurden auf ganz ähnliche Art mindestens 137 Russen die Opfer. Der IS bekannte sich zu seinem Verbrechen. Schließlich hat er mit Rußland eine Rechnung offen. Es hatte – als kleineres Übel – das Assad-Regime in Syrien gerettet, das kurz vor der Übernahme durch den IS stand.
Als wäre der islamische Terror nicht ernst genug – in Deutschland allein sind 480 „Gefährder“ amtsbekannt – wäre Putin nicht Putin, wenn er nach längerem Schweigen den Anschlag nicht dem ukrainischen Brudervolk in die Schuhe schieben würde.
Die gefolterten Verbrecher werden alles gestehen. Eine befestigte, auf beiden Seiten verminte Schießfront zu queren ist des Wahnsinns zuviel, wenn die Grenzen nach Zentralasien sperrangelweit offen sind und in Rußland eine – weitgehend friedliche und säkularisierte – Minderheit von bis zu 20 Millionen Muslimen lebt, wo man hätte untertauchen können. Die Putin-Trolle hierzulande werden die Kreml-Propaganda als Gläubige natürlich nachbeten. Geschenkt. Zu befürchten steht, daß Putin in seinem Wahn seinen eigenen Lügen glaubt und den Krieg gegen die Ukraine und gegen fiktive „Nazis“ in deren Führung weiter eskaliert und ernsthafte Verhandlungen ausschlägt. Versuche vom Vatikan bis nach Brasilien gab es ja schon genug.