Volksinitiative will Gendern in Niedersachsen stoppen
HANNOVER. Eine neue Initiative will die Verwendung von Gendersprache im Bundesland Niedersachsen stoppen. „Wir möchten, wie dies in anderen Bundesländern bereits erreicht wurde, daß in Behörden, Schulen, Universitäten und öffentlich-rechtlichen Medien keine Gendersprache benutzt wird“, heißt es in einer Pressemitteilung der „Volksinitiative Stoppt Gendern in Niedersachsen“. Dazu gehöre insbesondere die Verwendung von Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkten oder dem Binnen-I. Diese Formen mißachteten die deutschen Rechtschreibregeln, gefährdeten die Einheit der Sprache und würden von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt. Trotzdem wolle die rot-grüne Landesregierung Niedersachsens die Gendersprache im öffentlichen Leben verpflichtend einführen. Die Volksinitiative will erreichen, daß sich der Landtag mit dem Thema befaßt. Dafür muß sie nach dem niedersächsischen Volksabstimmungsgesetz 70.000 Unterschriften sammeln. In den kommenden Monaten will die Volksinitiative Informationsveranstaltungen und Unterschriftensammlungen im ganzen Land durchführen. (idea/JF)
www.stoppt-gendern-in-niedersachsen.de
Gutenberg-Bibeln werden digitalisiert
MAINZ. Das Gutenberg-Museum in Mainz digitalisiert seine beiden historischen Bibeln aus dem 15. Jahrhundert. Bis Mitte Mai scannen Experten 2.000 Seiten an einer Hochleistungsmaschine ein. Es handelt sich um zwei von insgesamt noch 49 erhaltenen Gutenberg-Bibeln. Die beiden Bücher sind laut Museum trotz ihres hohen Alters in einem sehr guten Zustand. Sie entstammen der Auflage 1453/54, als insgesamt 180 Exemplare im neuen Verfahren mit beweglichen Lettern hergestellt wurden. Die beiden Bibeln konnten bislang nur in der Schatzkammer des Museums angesehen werden. Sie wurden in einem begehbaren Tresor beherbergt. Das Museum zieht am 19. Mai aus seinem Gebäude am Mainzer Dom aus und wird vorübergehend im Naturhistorischen Museum in der Landeshauptstadt unterkommen. Am eigentlichen Standort ist ein Neubau geplant. Am 21. Juni soll das Museum in seinem Interimsquartier wiedereröffnet werden. Dann sollen die digitalen Daten im Onlineportal der Johannes-Gutenberg-Universität eingepflegt und einsehbar sein. (idea)
Schiffahrtsmuseum stellt Sammlung online
BREMERHAVEN. Mit der neuen Online-Plattform „Digitales Depot“ macht das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven große Teile seiner Sammlung nach und nach digital zugänglich. Das Portal startete vergangenen Samstag nach Museumsangaben mit über 3.000 Objekten. Es präsentiert laufende Forschungsprojekte und Höhepunkte der Sammlung anhand von speziellen Objektgruppen „für alle, die sich für maritime Technik, Geschichte und Kultur interessieren“, sagte Sebastian Vehlken, Leiter des Programmbereichs „Schiffe als Wissensspeicher: Sammlung und Bewahrung“. (JF)