© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 13/24 / 22. März 2024

Zitate

„Wer Höcke wählt, der wählt ja Nazis. Ja, dann denkst du, alle die Höcke wählen sind Nazis. Kannst du machen! Aber wenn du mal unter das Wahlvolk gehst, merkst du: Nee! Glasermeister Meyer will eigentlich nicht den Führer. Der hat nur bestimmte Probleme mit einer Gesellschafft, die ihm zu offen ist. Der will zum Beispiel nicht so viele Ausländer. Und da guckt er seine konservative Partei an, die er früher gewählt hat. Da hat er festgestellt, daß Frau Merkel und die Ihrigen gesagt haben: ‘Das schaffen wir!’ Und da sagt er: ‘Sie hat aber nicht gesagt wie. Und deshalb bin ich jetzt sauer.’ Wer ist nun da, um seine Säuernis aufzunehmen?“

Joachim Gauck, Ex-Bundespräsident, beim Gesprächskreis im Ständehaus Dresden am 14. März





„Ich glaube, daß die postmoderne Architektur darauf abzielt, den Geist zu töten. (...) Hinter allem, was wir machen, steckt ein Zweck. (...) Der Brutalismus zum Beispiel oder die eisernen Glaskästen, die jede Stadt in den Vereinigten Staaten bevölkern, sind nicht erhebend. Was ist die Botschaft, wenn man in einem Würfel arbeitet, in einem Raum mit einer künstlichen Decke und einer Trockenbauwand? Ohne jegliche Privatsphäre? (...) Die Botschaft ist ganz klar. Ihr bedeutet nichts! Ihr seid ersetzbar!

Tucker Carlson, im Interview mit Chris Cuomo, am 14. März





„Ich möchte alt genug werden, um zu erfahren, was Putin gegen die SPD in der Hand hatte.“

Rainer Meyer alias Don Alphonso, Kolumnist, auf X am 14. März





„Die Gefahr von links wird größer. Davor warnte der Chef des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, in der ARD. Das BKA registriere eine ‘Zuspitzung der Bedrohungslage aus dem linken Spektrum’. (...) Der Linksextremismus erlebt einen neuen Frühling. Das ist nicht nur an den militanten Tesla-Gegnern erkennbar. Auch die Solidarität mit den Alt-Terroristen, wie sie sich in Kreuzberg zeigt, deutet darauf hin, oder die Radikalisierung der Klima-Jugend in Gruppen wie ‘Letzte Generation’ und ‘Tyre Extinguishers’.“

Gunnar Schupelius in seiner Kolumne im Berliner Boulevarblatt „B.Z.“ am 18. März





„Nachdem die Zweifel an Migrations-, Klima- oder Identitätspolitik wachsen, rückt ein neuer Idealbürger in den Fokus: der Denunziant als Beschleuniger der Umerziehung. Er soll jene, die noch zweifeln oder gar gegen die neue, herrliche Transformationsvision rebellieren, ein wenig einschüchtern. Ob Falschparker oder Antifeministen, Staatsdelegitimierer (...) gerade grüne Politiker:innen (sic!) designen eine partizipatorische Denunziationsinfrastruktur, die nachhaltig die Zivilgesellschaft zersetzt. (…) Die Meinungsfreiheit wird unterminiert, groteskerweise um die ‘Demokratie’ zu retten.“

Ulf Poschardt, Chefredakteur, in der „Welt“ am 15. März





„Es ist seltsam, an die Coronazeit zurückzudenken. (…) Viele sind allein gestorben, Ehen zerbrochen, Freundschaften kaputtgegangen, Kinder krank und aggressiv geworden. Trotzdem gibt es ein merkwürdiges Desinteresse, über die Pandemiezeit und ihre Verwüstungen zu reden. (…) Der Gesundheitsminister Lauterbach meinte neulich, daß ‘wir’ bei den Kindern zu streng gewesen sind. ‘Wir’? Er spielte in erster Reihe im Panikorchester, warnte vor Kindern als Virenschleudern, als Kinderärzte, Psychologen und Sozialarbeiter von weiteren Einschränkungen für die Jüngeren abrieten.“

Sabine Rennefanz, Schriftstellerin und Kolumnistin, im „Tagesspiegel“ am 16. März