Was ist eigentlich typisch deutsch?“, fragt eine Jugendliche im DFB-Werbespot für das neue pink-lila Trikot. Antwort: „Typisch deutsch ist es, für zwei Teams im Turnier zu sein.“ Das ist schick und woke, aber Unfug: Kennt irgendwer einen Deutschen, der bei der bevorstehenden EM im eigenen Land noch für eine zweite Mannschaft ist?
Gemeint sind Migranten. Und die halten zuerst und fanatisch zu ihrem Heimatland, wie zuletzt beim Spiel Deutschland – Türkei im Berliner Olympiastadion zu beobachten war.
Macht der Deutsche Fußball-Bund so weiter, gibt es bald viele Fans, die für gar keine Mannschaft mehr sind, weil sie vom politisierten Fußball die Nase voll haben. Denn das Übergreifende und Allumfassende, was früher die Deutschen, die Anhänger aller Vereine, aller Parteien von arm bis reich verbunden hat, vernichtet er gnadenlos: das Identitätsstiftende einer Nationalelf über alle Schichten hinweg.
Erst kam „Die Mannschaft“ – ohne „Nation“ –, dann die Regenbogen- und dann die One-Love-Kapitänsbinde. Und nun das Auswärts-Trikot, das mit allen Traditionen bricht und sich ausdrücklich der Vielfalts-Doktrin verschreibt.
Das Problem: Die Vielfalt, die der DFB meint, schließt Millionen Fans aus, die beim Fußball von der Politik in Ruhe gelassen werden wollen und den penetranten Kult um Zuwanderung und Phantasie-Geschlechter übergriffig finden. Wie einfältig.