© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 11/24 / 08 März 2024

Meldungen

„Die Amerikaner lachen sich schlapp über uns“

MÜNCHEN. Der Investor Carsten Masch­meyer hat die Überregulierung und die niedrige Risikobereitschaft in Deutschland kritisiert. „Wenn ich vor zehn, 15 Jahren in den USA über Deutschland sprach, wurde unser Land oft bewundert. Mittlerweile werden wir eher bemitleidet“, erklärte der frühere Chef des Finanzvertriebs AWD im Sender n-tv. „Die Amerikaner lachen sich schlapp über uns. In den USA geht das Zehn- bis Zwanzigfache in die Innovation, in die Startups“, so der 64jährige. Der von der Bundesregierung initiierte „Wachstumsfonds Deutschland“ helfe, aber in den großen US-Startup-Fonds „stecken zig Milliarden“. Auch über eine Viertagewoche oder mehr Homeoffice müsse man neu nachdenken: „Wir sollten Ergebnisse erzielen wollen und nicht nur darauf pochen, Zeit im Büro abzusitzen.“ Denn der Arbeitsmarkt habe sich stark gewandelt: „Haben Unternehmen drei Stellen offen und 100 Bewerber, können sie mit Bewerbern natürlich anders umgehen“, erläuterte Maschmeyer. Haben sie „drei offene Stellen und einen Bewerber, sind sie gezwungen, den zeitgemäßen Forderungen nachzugeben, sonst stehen sie am Ende ganz ohne neues Personal da“. (fis)

 carsten-maschmeyer.de




Spielwarenunternehmer setzt nicht auf eine Marke

FÜRTH. Der Spielwarenunternehmer Florian Sieber hält nichts von der Beraterstrategie, nur auf eine einzige Marke zu setzen. „Aus Managementsicht ist das ein Traum“, aber „mein Vater hat bereits 1993 den Wettbewerber Dickie Toys aus Nürnberg übernommen, weil dessen Gründer verstorben war“, erklärte der Chef der Simba-Dickie-Group im Handelsblatt. „Unser Anspruch ist es, daß bei einem Zukauf aus eins plus eins nicht nur zwei herauskommt, sondern drei oder vier.“ Seine Firma sei in fast allen Segmenten der Spielwaren aktiv, denn „das gibt langfristig eine hohe Sicherheit“. Wenn eine Marke in Schwierigkeiten gerät, könne man das wegstecken, weil andere Bereiche dafür besser laufen. „Wir sind weniger angreifbar, weil wir so diversifiziert sind“, erläuterte Sieber. „Wenn Sie abhängig sind von einer Marke, kann es passieren, daß Sie ins Visier eines großen Konkurrenten geraten, der Sie aus dem Markt drücken will.“ (fis)

 www.simba-dickie-group.com


Zahl der Woche

3,9 Millionen Tonnen Gemüse

haben insgesamt 5.970 Agrarbetriebe voriges Jahr in Deutschland geentert. Das waren vier Prozent mehr als 2022, obwohl die Anbaufläche um drei Prozent auf 122.800 Hektar reduziert wurde. Die Erntemengensteigerung kommt daher, daß der Anbau von Gemüsearten mit einem hohen Gewicht pro Fläche wie Rote Rüben, Zwiebeln, Zucchini und Möhren ausgeweitet wurde. Der Salatanbau wurde reduziert und hat mit einer Fläche von 12.600 Hektar und einer Erntemenge von 297.400 Tonnen den niedrigsten Stand seit 2012 erreicht.

Quelle: Statistisches Bundesamt