In Brühl bei Köln gibt es den Freizeitpark Phantasialand. Der ist jetzt wegen seiner Themenwelt „Deep in Africa“ ins strenge Visier zweier Dozentinnen vom Institut der Afrikanistik der Uni Köln geraten. Im Kölner Stadtanzeiger klagen Angelika Mietzner und Anne Storch vergangene Woche die Parkbetreiber an, „Klischees darzustellen, die eine lange rassistische Geschichte haben“. So rufe die Darstellung von „Lehmhütten als typische Behausung von den sogenannten Afrikaner*innen“ eine Assoziation „unzivilisiert vs. zivilisiert“ hervor und nähre damit „rassistische Weltbilder“, beklagen die engagierten Wissenschaftlerinnen. Überhaupt seien Themenparks mit Inszenierungen von Klischees und Steroetypen wie Palmwedeln, Bananenpflanzen und Tiergeräuschen, die „eine als ‘exotisch’ betrachtete Welt vor die eigene Haustür holen, (...) tief verwurzelt in einer kolonialistischen Denkweise, die in diesem Fall Afrika zum ‘Anderen’ macht“. Damit offenbare sich das rassistische „Othering durch eine weiße Perspektive“. Vom Kölner Stadtanzeiger zur Rede gestellt, können die Parkbetreiber den Rassimus-Vorwurf „nicht nachvollziehen“. Im Gegenteil binde man „unterschiedlichste Kulturen stets in wertschätzender und respektvoller Weise ein“.