© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 10/24 / 01. März 2024

Zitate

„Frau Weidel vertritt keine rechtsextremen Positionen, sondern konservativ-wirtschaftsliberale. Sie hält aggressive Reden. Aber eine völkische Ideologie, also die Annahme, daß sich Nationen nicht über Kultur, sondern über Gene und Blut konstituieren, kann ich bei ihr nicht erkennen. (…) Die Wähler der AfD sind in ihrer übergroßen Mehrheit keine Rechtsradikalen. Sie sind wütend, wie schlecht unser Land regiert wird, sie sind zu Recht empört über abgehobene Politiker, die sich nur noch in ihrer Blase bewegen und die Probleme der Menschen nicht einmal mehr kennen, geschweige denn lösen.“

Sahra Wagenknecht, Vorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), in der „FAZ“ am 24. Februar



„Das große Grüne, das einem beinahe jeden Tag an der ein oder anderen Stelle aus dem deutschen Medienangebot entgegenwabert, war (...) immer eine krasse Realitätsverzerrung, nur wird sie jetzt mehr denn je offenbar. Dabei sind sie ja eigentlich sehr bewundernswert, die geschätzten sieben Achtel der deutschen Journalistenschaft, die bei grünen Transformationsgedanken in Glückseligkeit vergehen und sich nicht einmal verschrecken lassen durch wöchentliche Infantilisierungsvideos des Bundeswirtschaftsministers, die der kleine nichtverliebte Rest wohl eher als Frontalangriff auf die jeweiligen Gehirnzellen wahrnimmt.“

Anna Schneider, österreichische Journalistin, in der „Welt“ am 24. Februar



„Ich persönlich halte es für eine bedenkliche Schieflage, wenn man Sechzehnjährige zwar per Gesetz nicht für mündig genug hält, allein einen größeren Kaufvertrag abzuschließen oder Zigaretten zu kaufen, ihnen aber gleichzeitig verantwortungsbewußte Wahlentscheidungen zutraut.“

Claudio Casula, Lektor, auf dem Blog „Achgut.com“ am 24. Februar



„Das RBB-Fernsehen arbeitet als Sparprogramm, vor 18 Uhr und nach 22 Uhr kann, muß aber dieses Programm nicht gesendet werden. (…) Für den gesamten RBB darf gesagt werden: Er existiert. Da wird kein Leuchtturm-Rundfunk produziert, sondern die Tradition gepflegt, pro Jahr rund 450 Millionen Euro für eigene Existenz und anhängige Programme ausgeben zu können.“

Joachim Huber, Redakteur Medien, im „Tagesspiegel“ am 25. Februar



„Taylor Swift baut als Musikerin Brücken, die es in der Politik nur noch selten gibt. Im Grunde hat fast jeder Sympathien für sie, sogar Elon Musk. (…) Ihre Hits erfreuen die Oma bei der Physio und den Millennial auf dem Laufband. Sie singt fast immer über Verflossene, ist aber Vorbild für Feministinnen, die doch eigentlich Unabhängigkeit predigen. Durchschnittsfrauen äugen neidvoll auf Swifts Bauchmuskeln und fühlen sich trotzdem nicht bedroht, weil ihr Idol in der Football-Loge Bier auf Ex trinkt.“

Annett Meiritz, US-Korrespondentin in Wa­shington, im „Handelsblatt“ am 25. Februar



„Diese Regierung ist eine Dampfwalze, die über unser Land rollt, (...) Was diese Leute fast jeden Tag von sich geben, ist so lächerlich, so fernab von Realität und Mehrheit in diesem Land, so gefährlich für die wirtschaftliche Zukunft von Millionen Menschen, daß man es nur noch mit Humor erträgt. Die Regierung ist zu ihrer eigenen, steuerfinanzierten Satire-Show geworden.“

Julian Reichelt, Ex-„Bild“ Chefredakteur, auf dem Online-Portal „Nius“ am 27. Februar