© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 09/24 / 23. Februar 2024

Fragebogen
Iddo Netanjahu
Schriftsteller

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Zu Hause, wo ich bin. Aber anstatt mir Antworten für diesen Fragebogen auszudenken, weiter an einem Theaterstück von mir zu arbeiten.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Daß die Welt endlich aufhörte, den jüdischen Staat ständig anzugreifen.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Israel.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Über nichts zu heucheln, auch nicht in meiner Kunst.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Mich niemals zu verstellen.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Das kann ich nicht sagen. Ich bewerte Bücher nicht auf diese Weise.

Welche Musik mögen Sie?

Klassische Musik, aber auch bestimmte israelische Volkslieder, fast alle aus den Jahren meiner Jugend.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Schade, daß mein Vater, ein Geschichts­professor, nicht mehr lebt, denn ich hätte ihn gefragt. Selbst habe ich keine Ahnung.

Was möchten Sie verändern?

Die Zeit zurückdrehen und die Juden zu warnen, um vor dem bevorstehenden Holo­caust in Europa zu fliehen.

Woran glauben Sie?

Keine Zeit zu vergeuden.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Spielt das eine Rolle? Es scheint, daß sie die Dinge von selbst lernen. Und am ­Ende klappte es irgendwie ganz gut.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Ein großes Rätsel.






Iddo Netanjahu, geboren 1952 in Jerusalem, wuchs in Israel und den USA auf. Seinen Militärdienst leistete er in der Eliteeinheit Sajeret Matkal, wo auch seine Brüder Jonatan (gefallen 1976 als Leiter der legendären Geiselbefreiung in Entebbe) und Benjamin „Bibi“ (Ministerpräsident Israels) dienten. Mit dem Roman „Itamar K.“ (GHV) erschien gerade sein erster Buchtitel auf deutsch, den er hierzulande vorstellt: 20.03. Berlin, 22.03. Hannover, 23.03. Bamberg, 25.03. Dresden, 26.03. Freiburg.