Trotz Rezession wächst der Pkw-Absatz: 213.553 wurden im ersten Monat des Jahres neu angemeldet – das waren 34.306 (19,1 Prozent) mehr als im Januar 2023. Selbst der schwächelnde Marktführer VW verkaufte zwölf Prozent mehr. In Wolfsburg werden Sonderschichten gefahren. Doch dem woken Konzernvorstand paßt das gar nicht: Nur 1.735 (4,2 Prozent) von den 41.548 in Deutschland abgesetzten VW-Modellen stammten aus der elektrischen ID-Reihe. Bei Opel lag der E-Anteil bei 4,4 Prozent, bei Ford waren es 1,4 Prozent. Tesla fand 3.152 Käufer – 25,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Daher betätigt sich das Umweltbundesamt (UBA) als steuerfinanzierte Marketingagentur: E-Autos seien 40 Prozent „klimafreundlicher“ als Benziner. Und bei einem raschen Ausbau der „erneuerbaren Stromerzeugung“ seien dies 2030 sogar 55 Prozent, heißt es in der Studie „Analyse der Umweltbilanz von Kraftfahrzeugen mit alternativen Antrieben“.
Um E-Autos „attraktiver“ zu machen, sollen Familienautos für Normalverdiener unbezahlbar werden.
Doch das überzeugt nicht einmal mehr die 13 Prozent Grünen-Wähler. Um den bei zehn Prozent stagnierenden E-Auto-Anteil zu steigern, verlangt das UBA radikale Maßnahmen. Um die Anschaffung der E-Mobile „attraktiver zu machen, sollten künftig Pkw mit höheren CO₂-Emissionen bei der Neuzulassung mit einem Zuschlag belegt werden“, so UBA-Präsident Dirk Messner. „Nur so werden wir das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen E-Autos im Jahr 2030 überhaupt noch erreichen können.“ Sprich: Nicht nur VW Multivan, Passat und Tiguan, sondern auch Familienautos wie Caddy und Touran oder der Opel Combo und der Dacia Jogger sollen für Normalverdiener unbezahlbar werden, damit bei Tesla oder BYD in China die Fließbänder schneller laufen. Und was wird mit den „freigesetzten“ Benzin- und Diesel-Beschäftigten? Das Weltklima wird so ohnehin nicht „gerettet“: Erst 2050 „liegt der E-Pkw bei allen untersuchten Umweltwirkungen vor Pkw mit Verbrennungsmotoren“, muß die UBA-Studie im Kleingedruckten eingestehen.