Kritik an Intervention aus dem Vatikan
KÖLN. Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat das Eingreifen des Vatikans in den sogenannten Synodalen Weg kritisiert. Es bedeute „eine weitere Verzögerung der dringend notwendigen Reformen in der Kirche“, erklärte die promovierte Sozialwissenschaftlerin. Der Synodale Weg ist ein 2019 ins Leben gerufenes Gesprächsforum, in dem Kleriker und Laien über eine Neuausrichtung der katholischen Kirche beraten. Angesichts der jüngsten Intervention des Vatikans gegen solche Reformbestrebungen fordert die Erfurter Theologin Julia Knop eine entschiedene Positionierung des deutschen Episkopats. „Die Bischöfe müssen klären, wem sie sich verpflichtet fühlen: den Gläubigen in Deutschland, mit denen sie seit 2019 einen strukturierten Prozeß gehen, um systemische Probleme systemisch anzugehen, oder ob sie sich von der haltlosen Unterstellung aus Rom einschüchtern lassen, sie würden die katholische Kirche in Deutschland ins Schisma führen“, sagte die Dogmatik-Professorin dem Kölner Stadt-Anzeiger am Dienstag dieser Woche. Die 47jährige Pist Mitglied der Vollversammlung des Synodalen Wegs. Am Wochenende war ein Schreiben der drei ranghöchsten Kurienkardinäle an die Deutsche Bischofskonferenz bekanntgeworden. Darin werden Reformvorhaben der Mehrheit in der Bischofskonferenz, die von einem Synodalen Ausschuß vorbereitet werden sollen, für kirchenrechtlich unzulässig erklärt. Die Pläne stünden in ausdrücklichem Widerspruch zu Anweisungen des Papstes. Die Bischofskonferenz setzte daraufhin einen Beschluß über die Satzung des Synodalen Ausschusses von der Tagesordnung ab. (JF)
Stiftung: In Berlin Ort nach Nawalny benennen
BERLIN. Die Stiftung Zukunft Berlin hat dazu aufgerufen, eine Straße, einen Platz oder ein Gebäude nach dem russischen Regimekritiker Alexej Nawalny zu benennen. Der Vorstandssprecher der Stiftung, der frühere Berliner Bischof Markus Dröge (69), begründete die Forderung am Dienstag mit Nawalnys unerschrockenem, unbeugsamem und furchtlosem Eintreten für Freiheit und Demokratie in seiner russischen Heimat. Seit dem Tod von Nawalny hätten in Rußland diejenigen, die seiner gedenken, mit Einschüchterungen, Repressionen und Inhaftierungen zu rechnen. Es wäre laut Stiftungsvorstand ein eindrucksvolles Zeichen, wenn in Berlin ein Ort seinen Namen tragen würde und an seinen Kampf erinnere. Der russische Regierungskritiker starb vergangenen Freitag (siehe Seite 9) in einem Straflager im Norden Rußlands. (JF)
Sprachpranger
Black Box – From Vision to Reality
Motto der Technologietage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) im Hamburger Congress Center, wo Nutzeranwendungen wie „SuccessFactors“ und neu entwickelte Produkte der Business Technology Platform (BTP) oder das Cloud-Application-Lifecycle-Management (ALM) vorgestellt werden