Majestix flippt völlig aus. Zornbebend brüllt der Häuptling des uns wohlbekannten gallischen Dorfes Asterix an: „Alesia? Ich kenne kein Alesia! Ich weiß nicht, wo Alesia liegt! Niemand weiß, wo Alesia liegt.“ So geschehen in dem Band „Asterix und der Arvernerschild“. Die Szene spielt auf die Schlacht 52 v. Chr. zwischen Julius Cäsars Besatzungstruppen und gallischen Stammeskriegern in der Festungsstadt Alesia an, wie sie in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Historia geschildert wird. Danach umzingelten die Römer die Stadt, errichteten kilometerlange Befestigungsanlagen aus zwei Reihen Palisaden, Türmen und tiefen Gräben. Die Gallier unter Führung von Vercingetorix, Fürst der Arverner, vermochten es nicht, während der Bauarbeiten auszubrechen. Sie schickten nach Hilfstruppen, die aus dem Hinterland die Römer attackieren sollten. Der Plan schien zunächst aufzugehen. Doch als es zur Entscheidungsschlacht kam, erwies sich Cäsar als kriegslistiger. Er ließ einige Kavallerieeinheiten das Gefechtsfeld weiträumig umreiten, damit sie ihrerseits dem gallischen Entsatzheer in den Rücken fallen konnten. Zudem nahm er selbst an der Schlacht teil. „Als Cäsars Männer ihn in einem leicht erkennbaren roten Mantel im Zentrum des Geschehens sahen, stürzten sie sich noch stärker in die Schlacht“, heißt es in dem Magazinbeitrag. Die Gallier ergriff Panik, und Vercingetorix zog sich mit seinen Mannen wieder in die Stadt zurück. Schließlich mußte er, ohne Nachschub und Hoffnung auf weitere Verstärkung, vor Cäsar kapitulieren.
Über den Bau und die wechselvolle Geschichte der Hagia Sophia in Konstantinopel, heute Istanbul, berichtet ein weiterer Geschichtstext. Die „große Schwester des Petersdoms“ wurde zwischen 532 und 537 n. Chr. von Kaiser Justinian und den berühmtesten Architekten seiner Zeit erbaut. Als beeindruckendstes Merkmal gilt ihre wie über dem Mauerwerk schwebende Kuppel. Seit ihrer Einweihung bis fast tausend Jahre später galt die Kirche als das flächenmäßig größte Heiligtum der Christenheit. 1453 erklärte der über Konstantinopel siegreiche Sultan Mehmed II. die Hagia Sophia zur Moschee. Unter Türkei-Gründer Kemal Atatürk wurde sie 1923 in ein Museum umgewandelt, 2020 verfügte Recep Tayyip Erdoğan wieder ihre Nutzung als Moschee.
Weitere Beiträge in dem 114 Seiten umfassenden, durchgehend farbig illutrierten Magazin sind unter anderem dem Untergang der Titanic, Englands Freiheitskämpfern, die sich dem normannischen Herzog Wilhelm der Eroberer entgegenstellten, sowie Äthiopiens Kaiser Haile Selassie gewidmet. Außerdem im Heft: die Geschichte der Oper aus einem Mißverständnis heraus.
Kontakt: Bonnier Publications International AS, PB 543, 1411 Kolbotn, Norwegen. Das Heft kostet 7,95 Euro. https://bonnierpublications.com