© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 07/24 / 09. Februar 2024

Kabinenklatsch
Solidarität unter den Fans
Ronald Berthold

Besser als es die Dynamo-Dresden-Fans gemacht haben, kann man kaum auf die totalitäre Gender-Ideologie des DFB reagieren. „Es gibt nur einen lächerlichen DFB … und zwei Geschlechter!“ stand auf Bannern der Sachsen beim Drittligaspiel in Ingolstadt am Sonntag. Und der DFB hat angekündigt, auch diese Aussage zu bestrafen. Der Verband – angefeuert von Grünen bis CSU – sanktioniert damit wohl zum zweiten Mal das Aussprechen einer biologischen Tatsache. Wer der Phantasiebehauptung von den unzähligen Geschlechtern widerspricht, ist in Deutschland inzwischen ein Fall fürs Sportgericht. Man habe gegen Dresden ein „Ermittlungsverfahren“ eingeleitet, verkündete der einst erfolgreiche Verband im Stile einer Geheimpolizei. Auf sportliche Erfolge wartet der Fußballfan dagegen vergeblich. Dafür sind wir überall belächelter Moral-Weltmeister.

Die Dresdner solidarisierten sich über die Plakate mit den Anhängern von Bayer Leverkusen, die beim Spiel in Bremen ebenfalls ein Spruchband mit dem Satz „Es gibt nur zwei Geschlechter“ gezeigt hatten. Ihren Verein bestrafte der DFB daraufhin mit 18.000 Euro. Und der Werksklub warf sich in den Staub der Wokeness, akzeptierte die Buße sofort und distanzierte sich von seinen Fans. Ob die Dynamo-Bosse genauso reagieren? Ich finde diese Strafen nicht nur „lächerlich“, sondern alarmierend. Verbissen kämpft der DFB gegen die Meinungsfreiheit an. Ich frage mich, wenn es tatsächlich mehr als zwei Geschlechter geben sollte: Warum treten dann für Deutschland nur eine Frauen- und eine Herren-Mannschaft an? Wo sind die Teams der Diversen, der Transfrauen, der Transmänner – und derjenigen, die sich als Flugzeug fühlen?