Die Warnungen des deutsch-baltischen Botschafters des Zaren in Tokio, Roman von Rosen, wurden in den Wind geschlagen. Das Umfeld des Regenten in Sankt Petersburg nahm den bedrohlichen Aufmarsch der modern aufgerüsteten japanischen Armee in Fernost nicht ernst. Erst als am 6. Februar 1904 Japan seinen Botschafter Kurino Shinichirō von der Newa abzog und alle japanischen Staatsbürger aus Port Arthur, dem russischen Stützpunkt am Gelben Meer, evakuierte, war dem Letzten klar, daß Japan zuschlagen würde. Am selben Tag erreichte Tokios Angriffsbefehl die Flotte, die umgehend Port Arthur ins Visier nahm. Die russische Pazifikflotte war zwar quantitativ gleich stark wie die japanische, doch Nippon hatte nicht nur modernere Schiffe, sondern auch eine bessere Taktik gegen die russischen Schlachtschiffe und Kreuzer aufzubieten, von denen gleich mehrere durch japanische Torpedos und Minen kampfunfähig gemacht wurden. Als der weitgehend untätig am Gelben Meer unter Schutz der nahen Küstenartillerie ausharrende Rest der Pazifikflotte aus der Seeblockade ausbrechen wollte, scheiterte dieser Versuch kläglich. Viele Schiffe wurden versenkt oder mußten sich angeschlagen in chinesische Häfen wie Shanghai retten, wo sie interniert wurden. Bis auf wenige Kreuzer, die sich nach Wladiwostok zurückziehen konnten, war die stolze russische Pazifikflotte bereits im August 1904 kaum noch existent.
Die Lage für das Zarenreich war nun verzweifelt: die Flotte geschlagen, die Festung Port Arthur belagert, und in der Mandschurei waren die knapp zwei Divisionen der Fernosttruppen in der Defensive und zu schlagkräftigen Aktionen gegen die modern ausgerüsteten Japaner kaum fähig. Um strategisch wieder das Heft in die Hand zu bekommen, mußten die Russen nun erstmal riesige Entfernungen überwinden. Truppen mußten über 9.000 Kilometer verlegt werden, was sich insofern als schwierig erwies, da die Transsibirische Eisenbahn nur bis Irkutsk, und bis dort meist nur eingleisig, fertiggestellt war. Der Aufmarsch benötigte also Wochen und Monate, bis Teile der russischen Armee mit ihrer mobilisierbaren Stärke von über vier Millionen Mann in schlagkräftiger Formation den gut gerüsteten Japanern, deren Truppen in den Jahren zuvor die geschmeidige Auftragstaktik der preußischen Armee adaptiert hatten, entgegentreten konnten. Noch langwieriger und schwieriger sollte sich der Einsatz der Marine gestalten. Im Spätsommer 1904 setzte Sankt Petersburg große Teile seiner Baltischen Flotte als neues „Zweiter Pazifisches Geschwader“ ins Chinesische Meer in Marsch. Dabei kam es zu kuriosen Zwischenfällen, als die paranoide Marineführung der Russen bereits in der Nordsee vermeintliche japanische Torpedoboote bekämpfte, dabei aber britische Fischtrawler versenkte, was zu schwerwiegenden diplomatischen Verwicklungen mit England führte. Tausende empörte Demonstranten forderten in den Straßen Londons den Kriegseintritt des Empire gegen die Russen. Diesen konnte Sankt Petersburg zwar mit eilfertig geleisteten Strafzahlungen gerade noch abwenden, hatte aber wegen der von London verfügten Boykotte bei der Kohleversorgung auf dem langen Seeweg rund um das Kap der Guten Hoffnung mit weiteren Verzögerungen zu kämpfen.
Währenddessen erschütterte die russische Öffentlichkeit eine Hiobsbotschhaft nach der anderen. Anfang Januar 1905 mußte Port Arthur nach blutigen Kämpfen kapitulieren, im Februar erlitt die nun in stattlicher Zahl aufmarschierte russische Armee in der Schlacht bei Mukden in der Mandschurei eine schmerzliche Niederlage. In dieser größten Feldschlacht seit Waterloo 1815 mit über 350.000 Soldaten auf beiden Seiten verloren die Russen über 80.000 Mann, die geschlagene Armee mußte sich demoralisiert nach Sibirien zurückziehen.
Noch schlimmer erging es der Marine. Die quantitativ den Japanern überlegene Flotte mit 36 Großkampfschiffen, darunter die vier modernsten russischen Schlachtschiffe, wurde nach ihrem 18.000 Seemeilen langen Weg im Mai 1905 im Japanischen Meer bei Tsushima von Admiral Tōgō Heihachirō bereits erwartet. Seine besser ausgebildete Seemannschaft, modernere Artillerie und taktisches Geschick trafen auf Desorganisation und mangelhafte Kommunikation unter der russischen Führung von Admiral Sinowi Roschestwenski und führte zum historisch einmaligen Verlust von zwei kompletten Flotten innerhalb eines Jahres auf seiten der Russen. Damit war die Kriegsniederlage besiegelt. Innere Unruhen und die blutige Niederschlagung der Demonstration am Winterpalais am „Petersburger Blutsonntag“ im Januar führten direkt zur Russischen Revolution von 1905, die die autokratische Herrschaft des Zaren nachhaltig erschüttern sollte.