In den vergangenen Jahren ist die Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS) zu einer Art inoffiziellem Ministerium für Staatssicherheit geworden. Und jeder, der aus dem Meinungskorridor der Republik fliehen will, steht dem neuen digitalen antifaschistischen Schutzwall gegenüber, den die AAS mit überwacht. Der Geldregen der prasselnden Staatsknete ist dabei derart dicht, daß man bei der Vielzahl der Initiativen und Aktionen kaum noch durchblickt. Hochdotierter subventionierter Traumjob: Irgendwas mit Medien „gegen Rechts“.
Am „Safer Internet Day“ ging es um „problematische Kommentare“ im Klassenchat.
Einer der Wachtürme am Grenzstreifen gegen die Meinungsfreiheit: Das Projekt „Re:set“ für eine „Jugend gegen Haß im Netz“. Denn „fast alle jungen Menschen zwischen 14 und 27 Jahren“ hätten schon einmal „Haßrede (Hate Speech) im Netz erlebt“, in sozialen Medien „wie Instagram und TikTok oder in Messengern wie Telegram oder WhatsApp werden täglich Haß und Falschmeldungen verbreitet“. Eine demokratische Diskussionskultur fehle „häufig, für viele scheint dies normal zu werden“, und „konkrete Handlungsmöglichkeiten nennen wenige“. Damit sind natürlich nicht die Internetmauerschützen mit ihren schicken, diesmal aus westlicher Produktion stammenden Laptops im Anschlag gemeint, die jeden mit gesellschaftlicher Vernichtung bedrohen, sollte er bei X & Co. die Regierungspolitik von A wie Ausländer im Bürgergeld bis Z wie Zensurgesetze kritisieren. Gemeint sind auch nicht gewaltbereite Linksextremisten oder Islamisten, die jede Öffentlichkeit vergiften und Andersdenkende beschimpfen und bedrohen.
Gemeint sind natürlich „extrem rechte Akteur*innen“, denen es immer wieder gelinge, „menschenverachtende Themen zu setzen und Debatten zu bestimmen“ – selten so gelacht. Entweder lügen die Macher hier dreist und verdrehen bewußt die Realität um 180 Grad oder sie leiden an unbewußter Realitätsverdrängung und Paranoia. Beides sollte die Verantwortlichen jedenfalls davon disqualifizieren, nur in die Nähe von Kindern und Jugendlichen gelassen zu werden.
Doch am 6. Februar ging es zum „Safer Internet Day“ stattdessen erst mal in einen Online-Workshop zum Thema „Was geht eigentlich im Klassenchat? Tips zum Umgang mit problematischen Kommentaren für Pädagog*innen“.