© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 07/24 / 09. Februar 2024

Zitate

„Menschen mit abweichender Meinung werden als Russenfreunde, Schwurbler, Rechtsextreme, Nazis, Faschisten gebrandmarkt und zum Abschuß freigegeben. Man kündigt ihnen die Bankkonten, gibt ihnen keine Veranstaltungsräume, schweigt sie systematisch in den Medien tot, boykottiert ihre Unternehmen, wirft sie aus dem Job, bespitzelt sie. Betrachtet man das alles, so muß man zur Überzeugung kommen, daß wir zwar noch nicht in der DDR angekommen, aber mit Vollgas dorthin unterwegs sind. Und es wird nicht die alte SED oder die Linkspartei sein, die den neuen Totalitarismus repräsentieren wird.“

Bernhard Heinzlmaier, Chef der Marktforschungsagentur T-Factory, auf dem Nachrichtenportal „Exxpress.at“ am 31. Januar





„Die Forderung nach der Falsifizierbarkeit einer jeglichen Argumentation hat einen Großteil der bisherigen, transzendent verankerten Zugänge zur Welterkenntnis zu einer ‘Privatphilosophie’ degradiert und die Wissenschaften somit um eine wesentliche, ja entscheidende Dimension verarmen lassen.“

David Engels, Philosoph, im Magazin „Cato“ im Februar





„1939 war Deutschland der Aggressor, diesmal ist es das neoimperialistische Rußland. Man müsse Putin stoppen, so wie die Alliierten damals Hitler gestoppt haben, mit Armeen, Waffen und Gewalt. Aber warum wird nicht mehr Energie in eine Verhandlungslösung zwischen Rußland und der Ukraine gesteckt? In den Zwanziger- und Dreißigerjahren lief auch nicht alles unausweichlich auf den Zweiten Weltkrieg zu, sondern er war die Folge einer Summe von Entscheidungen, vom Versailler Vertrag bis zum Appeasement Chamberlains, die auch ganz anders hätten getroffen werden können.“

Sabine Rennefanz, Schriftstellerin und Kolumnistin, im „Spiegel“ am 1. Februar





„Wäre der Politik wirklich daran gelegen, das Migrationsproblem anzugehen, dann kommt sie nicht darum herum, irreguläre Migration gleich an den Grenzen zu stoppen. Wer gar nicht erst ins Land hineingelangt, muß auch nicht vollversorgt und später mühsam wieder abgeschoben werden. Das ‘Rückführungsverbesserungsgesetz’ ist jedenfalls nicht der große Wurf, als der er hingestellt wird, sondern wird sich als weiterer, jetzt schon durchschaubarer Versuch entpuppen, den Bürgern Sand in die Augen zu streuen.“

Claudio Casula, Lektor, auf dem Blog „Achgut.com“ am 3. Februar





„ Ich habe in den letzten Tagen mit drei hochrangigen Diplomaten gesprochen – zwei Botschafter darunter –, die sagen, sowas haben sie noch nicht erlebt. Wir reden über Sachen, die aus ihrer Sicht völlig irrelevant sind. Etwa diese ‘Wannseekonferenz 2.0’, worüber gesagt wird, die Gleichsetzung eines Geheimtreffens der Rechtsradikalen mit der tatsächlichen Wannseekonferenz sei ungehörig. Aber was wirklich Sorge macht, ist die absolut schlechte Performance Deutschlands. Und unisono sagen diese Leute, wenn Deutschland so weitermacht, dann nimmt Europa großen wirtschaftlichen Schaden. Und davon ausgehend auch großen gesellschaftlichen Schaden. Man sieht Deutschland als Geisterfahrer, der mit erhobenem Zeigefinger durch die Welt läuft, aber alles falsch macht im Moment. Kurzum: absolutes Entsetzen in der diplomatischen Szene Berlins über die Ampel und ihre politische Performance.“

Alexander Marguier, Chef des Magazins „Cicero“, auf x.com am 3. Februar