Zu: „Kein rechtes Leben im falschen“ von Thorsten Hinz & „Hetze auf hohem Niveau“ von Hans-Hermann Gockel, JF 5/24
Abhängige vierte Gewalt
Diese JF-Ausgabe ist unübertrefflich in Wort und Bild. Hans-Hermann Gockel vertieft das Thema zur framingorientierten monotonen Medienkultur und belegt den Abschied vom Anspruch der unabhängigen vierten Gewalt. Thorsten Hinz führt aus, wie die Schlachtreihen den Kampf führen – zur „Rettung der Demokratie“ natürlich. Beim sogenannten Kampf gegen Rechts wirft der CDU-Vorsitzende die Werteunion raus und brüstet sich damit, daß die CDU wieder unter dem Begriff konservativ segeln will. Anstatt von Brandmauer sollte besser von antifaschistischem Schutzwall gesprochen werden. Es wird bei den „Aufmärschen für Demokratie“ offensichtlich bewußt vermieden, die verantwortlichen Veranstalter zu nennen. Wie in Brechts „Dreigroschenoper“: „Die im Dunkeln sieht man nicht“. Es wird auch deutlich, wie die Ansage des Bundeskanzlers „You never walk alone“ zu interpretieren ist in Verbindung mit den Aktionen von Verfassungsschutz und Correctiv: DDR 2.0 is watching you! Aber vielleicht stellt sich noch ein Aiwanger-Effekt ein zur Demokratierettung.
Lutz Vogt, Herzogenrath
Nachrichten mit Marietta Slomka
Genau so ist es. Früher habe ich gerne Nachrichten mit Frau Slomka gesehen, bis ich merkte, daß sie nicht objektiv ist und hetzt. Das ist schon einige Jahre her. Seitdem schaue ich kaum noch TV, darf aber schön bezahlen. Gleiches gilt für das Radio! Die Hetze gegen Rechts, die zur Zeit im 30-Minuten-Takt gesendet wird, ist unerträglich. Bevormundung bis zum Erbrechen, keine objektive Berichterstattung, kein Wort, daß dieses Correctiv Falschmeldungen verbreitet! Jubel über Antifa usw. Die anderen Proteste von Bauern und Mittelstand werden nicht mehr erwähnt, geschweige was die Ampel verzapft. Die DDR läßt grüßen!
Henry Gnutzmann, Schacht-Audorf
Zu: „ʻWer soll uns noch wählen?ʼ“, im Gespräch mit Holger Zastrow, JF 5/23
Holger Zastrow hat recht!
Als Liberaler kann ich die Ausführungen von Holger Zastrow nur unterstreichen. Allerdings fehlen mir bei ihm konkrete Beispiele. Darum nenne ich mal einige, weswegen liberal eingestellte Personen sich von der FDP abwenden. Der „liberale“ Justizminister erläßt Gesetze, die jedem bürgerlichen Empfinden widersprechen: Transfrauen dürfen in Frauenumkleide, Zwangsberatung bei der Heizung, aber nicht bei Geschlechtsumwandlung in der Pubertät, Verbot von Werbung für Gummibärchen, aber Werbung für Hormonpräparate zur Geschlechtsumwandlung, Bestrafung, wenn man gegen Abtreibung ist etc. pp. Das alles wollen bürgerliche Wähler nicht, nur grüne Ideologen, die die FDP wohl mittlerweile unterwandert haben.Zastrow hat recht!
Ulrich Alda, Hagen
Zu: „Verleugnete Rekrutierung“ von Gregor Maurer, JF 4/24
Reservisten-Kontakte bis in die 80er Jahre
Unsere Reservistenkameradschaft hat während der 70er und 80er Jahre regelmäßig zu ihren Militärpatrouillen ehemalige Angehörige der französischen Fremdenlegion aus der Amicale (Freundeskreis ehemaliger Legionäre), einer in der Nähe gelegenen französischen Garnisonsstadt, als Stationsleiter und -helfer eingeladen. Diese kamen gerne zu uns, nach dem militärischen Teil gab es immer ein gemütliches Beisammensein bei Schwenker und Bier, und dann kam es manchmal vor, daß diese Männer, die alle in Indochina gekämpft hatten, ein wenig davon erzählten. Sie alle kannten Kameraden, die als deutsche Soldaten bei den Amerikanern gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in Gefangenschaft gerieten und von diesen an die Franzosen ausgeliefert worden waren (wie übrigens auch der Bruder meiner Mutter). Einige von ihnen wurden von den Franzosen vor die Wahl gestellt, entweder 25 Jahre Zwangsarbeit in den lothringischen Kohlegruben wegen (erfundener) Kriegsverbrechen oder sich für drei bis fünf Jahre zur Legion zu verpflichten. Seltsamerweise war der Zweite Weltkrieg auch zu fortgeschrittener Stunde nie Thema, dafür aber der Inochinakrieg. Insbesondere wenn grausame Details zur Sparche kamen, wie die Bergung brennender Kameraden von der Ladefläche eines ebenfalls brennenden LKW, konnte man alte Männer weinen sehen. Wir jungen schwiegen dann verlegen, aber bald fingen sich die Männer wieder und taten, als wäre nichts geschehen. All diese ehemaligen Legionäre bezogen von Frankreich eine Rente und ich habe von ihnen niemals ein schlechtes Wort über die Franzosen gehört. Mein Onkel aber hat es den Amerikanern auch im hohen Alter nicht verziehen, ihn an die Franzosen ausgeliefert zu haben und hat den Amerikanern die scheußliche Behandlung durch die Franzosen angelastet.
Klaus Dombrowski, Waldmohr
Verleumdete Legion
Statt in Archiven zu buddeln wie der zitierte Historiker hatte ich Gelegenheit, mit Fremdenlegionären während und nach ihrer Dienstzeit zu sprechen. Dabei ergab sich ein ganz anderes Bild. Keiner von ihnen berichtete über unangemessenen Druck französischer Behörden. Die Legion stellte vor allem keinerlei Untersuchungen über das Vorleben von Bewerbern an. Damit ermöglichte sie jungen Männern, in deren Leben durch eigenes oder fremdes Verursachen etwas schiefgelaufen war, einen Neuanfang. Dazu gehörte auch die französische Staatsbürgerschaft.
Zu bemängeln wäre eher das Verhalten der deutschen Obrigkeit. Die ließ gegenüber jugendlichen Sündern schon damals wenig Nachsicht walten, während sie ausländischen Übeltätern mit großer Milde entgegenkam, wie das heute noch üblich ist. Die Vorwürfe von Falko Heinz sind meiner Ansicht nach unbegründet. Zu beklagen ist vielmehr das unnachsichtige Vorgehen des französischen Militärs gegen die Deutschen in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Voran zu verurteilen wäre die ganz unnötige Zerstörung von Freudenstadt auf Anordnung von General de Castries. Im Frühjahr 1945 setzten die Franzosen vor allem marokkanische Regimenter ein, um die Überquerung des Rheins zwischen Speyer und Germersheim unter großen Verlusten zu erzwingen. Als Belohnung wurden die Frauen deutscher Ortschaften in Baden tagelang zur Vergewaltigung freigegeben. Zu weiteren zahlreichen Übergriffen der Franzosen siehe „Freudenstadt war kein Einzelfall“ von Karlheinz Weißmann (siehe JF 17/15 vom 17. April 2015).
Volker Wittmann, Philippsburg
Zur Meldung: „Lauterbach: Homöopathie als Kassenleistung streichen“, JF 4/24
Des Ministers wissenschaftlicher Irrtum
Karl Lauterbach will homöopathische Arzneien nicht mehr von den Gesetzlichen Krankenkassen bezahlen lassen, obwohl ihr Kostenfaktor sehr gering ist: 0,008 Prozent der GKV-Gesamtausgaben von 272 Milliarden Euro. Seine Begründung auf dem Kurznachrichtendienst X vom 10. Januar 2024 lautete: „Die Grundlage unserer Politik muß die wissenschaftliche Evidenz sein.“ Zu seiner Unterstützung und sicher zur Freude der konventionellen Pharmaindustrie mit ihren weltweit riesigen Gewinnen behauptete die Sprecherin des Hausärzteverbandes Nordrhein, Monika Baaken, es gebe „keine belastbaren Studien, die mehr als Placebo darstellen.“ (General-Anzeiger vom 12. Januar 2024, S. 4) Das ist ein Irrtum. Viele, wohl nicht alle derartigen Präparate sind aus sich heraus hoch wirksam. Man muß zum Nachweis der wissenschaftlichen Evidenz, wovon Lauterbach anscheinend noch nie etwas gehört hat, nur auf die Tiermedizin zurückgreifen. Dort kann ja im Fall der Effizienz wohl kein Placebo-Effekt angenommen werden. Am Bonner Institut für Anatomie, Physiologie und Hygiene der Haustiere ist dieser Nachweis in Mehrfach-Blindversuchen schon vor Jahrzehnten erbracht worden. Das Ergebnis wurde in den offiziellen Universitäts-Nachrichten Nr. 205 vom Januar 1997 (S. 57 ff.) veröffentlicht: „Naturheilverfahren in der Tiermedizin – Hohe Wirksamkeit homöopathischer Produkte nachgewiesen.“ So waren etwa Fohlen vor gefährlichen Krankheiten zuverlässig geschützt worden.
Dr. Heinz-Lothar Barth, Bonn
Zu: „Feigheit vor dem Feind“ von Werner J. Patzelt, JF 3/24
Ökofaschistische Meinungsdiktatur
Daß wir in einer links-grünen ökofaschistischen Meinungsdiktatur angelangt sind, ist offenbar der großen Volksmasse nicht bewußt. Andersdenkende werden auf manichäische Weise zu Nazis, Rechtsextremen oder mit anderen Attributen behaftet, und laufen Gefahr, existentiell und sozial vernichtet zu werden. Demokratie im Verständnis der machthabenden Elite heißt uneingeschränkte Macht zu haben, ohne diese auch teilen zu müssen! Somit wird der Begriff der Demokratie von seinem Inhalt entleert und von seinem Wesen entfernt, wird zum Kampfwort im ideologischen Krieg der Linken mit ihren perfiden Methoden wie Lug, Verleumdung und Diffamierung. Die wahre Opposition gilt also als Feind der Demokratie und muß verboten werden! An stichhaltigen Argumenten fehlt es den Regierenden in der Auseinandersetzung mit ihren politischen Gegnern. Aus dieser Meinungshoheit entwickelt sich allmählich eine sich zusehends in Eigendynamik entfaltende physisch zerstörende Gewalt! Zum Verbot der Opposition und den anstehenden Ermächtigungsgesetzen ist es nicht mehr weit.
Ich habe Jahrzehnte das „verheißungsvolle“ kommunistische System „genossen“ und bin diesem daher entflohen. Nun scheint es mir, als erlebte ich eine Wiederkehr dieses menschenverachtenden Systems! Die Methoden und Gewaltausbrüche heute sind denen von früher immer ähnlicher, selbst bis zur Wortwahl! Einst war es der Klassenfeind, heute ist es der Demokratiefeind! Die Gewaltenteilung ist in einer Hand gebündelt und hat ihre Aufgabe verloren, da Justiz und Verfassungsschutz weisungsgebunden sind und zusammen mit den Medien und Kirchen zu lakaienhaften Dienern verkommen und sich prostituiert haben! Letztlich wird der Leviathan zum rasenden Monster, bis er im Abgrund seines Niedergangs aufschlägt und den Garaus findet!
Gotthard Schmidt, Böblingen
Zu: „Mehr Herz für unsere Kinder“ von Dirk Meyer, JF 3/24
Der Stolz beim ersten Kopfheben
Huch, ein Titel fast zum Heulen. Natürlich, das Schul- und allgemeine Bildungswesen liegen darnieder, über 50 Jahre kaputtreformiert. Jede „Reform“ wollte die vorige an Dummheit übertreffen. Wer von den Machern, die sich Pädagogen schimpften, hat überhaupt eigene Kinder aufgezogen, hat sich angeschaut, wie Säuglinge beginnen, sich ihre Welt zu erobern, welchen Stolz das erste Kopfheben hervorruft, dann die Erfolge des Sichrollens, des Krabbelns, welcher Triumph, wenn das Kleinkind sich das erste Mal zum Stehen hochgezogen hat: ein Fest! Dann das Laufenlernen: fallen, aufstehen, fallen, aufstehen, fallen, aufstehen ... Welch Leistungswillen (!), welche Ausdauer, welche Fähigkeit, Mißerfolge zu überwinden. Ein Kind will (!) leisten. Ihm ist das Goethesche: „Erwirb es, um es zu besitzen!“ eingeschrieben. Später im Kindergarten das Lernen, mit anderen Kindern zurechtzukommen. Und dann Volks-/Grundschule: Da müssen in der heutigen arbeitsteiligen Gesellschaft Grundfähigkeiten gelehrt (!) und gelernt, d.h. eingeübt werden durch Anforderungen, durch Wiederholungen, ja, es muß gebimst werden. Da darf die Klasse auch 36 Schüler umfassen, Frontalunterricht muß sein, Bewertungen (denn Kinder brauchen klare Rückmeldungen über ihre Fortschritte, manchmal auch Strafen); nur Fordern fördert! Und: Schule ist Schule, Spiel ist Spiel. Meine Schwester sagte immer: „Ich denke, das kannst du (noch) besser. Da muß es beginnen, enden mag es bei 10 Prozent Allgemeiner Hochschulreife und 10 bis 15 Prozent Fachhochschulreife. Und womit kommt Herr Meyer: Alles mit Geld zusch... – viele Milliarden, ein „Sondervermögen“, das er füllen möchte aus Erbschaftssteuern und noch einer Extra-CO2-Steuer. Ja, die Menschen noch mehr auspressen! Doch es fehlt, behaupte ich, nicht an Geld oder Personalzahl, sondern an sinnvollen Strukturen, den richtigen Lehrern und: vernünftigen Eltern!
Rainer Nicolaisen, Flensburg
Zu: „Schweiz steht an der Spitze“ von Erich Weede, JF 3/24
Freiheit zwischen „freedom“ und „liberty“
Die anglophonen Länder haben es hier leichter, da sie zwei verschiedene Begriffe für die Freiheit verwenden und sich nicht mit positiver und negativer Freiheit auseinandersetzen müssen. Während „freedom“ die Freiheit zu einer Handlung oder zur Unterlassung ebendieser Handlung beschreibt, ist „liberty“ mit Freiheit von etwas, wie zum Beispiel externer Regulierung oder Zwangsausübung, zu übersetzen. Legt man diese Maßstäbe an unser politisches System an, kommt man zu dem Schluß, daß wir in einem ausgesprochen freien Land leben, was die Entfaltung des individuellen Lebenswandels betrifft, und dafür auch dankbar sein sollten. Was externe Regulierung und Ausübung von Zwang betrifft, müssen wir hingegen konstatieren, daß noch erhebliche Potentiale zu heben sind. Abseits von der typisch deutschen Bürokratie lohnt der Blick auf das eigene verfügbare Einkommen, um festzustellen, daß nach allen Steuern und Zwangsabgaben deutlich mehr als 50 Prozent des eigenen Einkommens auf das Staatswesen entfallen.
Dipl.-Ing. Tom Fenske, Cottbus