In Sachen Bildung galt der Koalitionsvertrag, auf den sich SPD, Grüne und FDP 2021 verständigten, sicherlich als eines der ehrgeizigsten Vorhaben: Eine große Bafög-Reform sollte auf den Weg gebracht werden, ein stetiger Aufwuchs der Mittel für den Zukunftspakt Hochschule, die Forschung, ein „Startchancenprogramm für mehr Bildungsgerechtigkeit“ wurde versprochen und schließlich sollten Milliarden an Bundeshilfen für die bisher von den Ländern vernachlässigte Digitalisierung der Schulen fließen. Die Bildungsszene habe, wie der Kolumnist Karl-Heinz Reith (Deutsche Universitätszeitung, 12/2023) amüsiert zurückblickt, sogar Hoffnungen auf neue Bundeshilfen für die überfällige Sanierung von Schulgebäuden gehegt. Doch nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den grundgesetzwidrigen Haushalttricks der Ampel heißt es nun: „Aus der Traum“. Anders ihre von Kürzungen verschonten Kabinettskolleginnen, Familienministerin Lisa Paus (Grüne) und Entwicklungshilfeministerin Svenja Schultze SPD), ist der Etat Bettina Stark-Watzingers (FDP), der Bundesministerin für Bildung- und Forschung, von Einschnitten in Milliardenhöhe betroffen. Doch statt mit einem Aufschrei reagiere die Ministerin auf ihre nun unrealisierbaren Reformen wie beim kleinsten Ampelpartner üblich: mit betretenem Schweigen.