© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/24 / 26. Januar 2024

Zitate

„Was allein 2023 weltweit an Solar- und Windkraftanlagen hinzugekommen ist, hat mehr Gigawatt Leistung als die bestehenden Kraftwerkparks von Deutschland, Frankreich und Spanien zusammen. (...) So täuscht das starke Kapazitätswachstum von Wind- und Solarkraft darüber hinweg, daß der Anteil dieser Technologien an der globalen Energieversorgung noch im einstelligen Bereich liegt, wenn es um die tatsächlich produzierten Terawattstunden geht. (...) Doch die sogenannten ‘modernen’ erneuerbaren Energien Wind- und Solarkraft lieferten nur 4.200 Terawattstunden, wie aus der Statistical Review of World Energy hervorgeht. Das sind weniger als drei Prozent. “

Daniel Wetzel, Redakteur, in der „Welt“ am 19. Januar





„Einen See weiter steht auch das Haus der Wannseekonferenz. Darauf hinzuweisen hatten schon die Reporter des Recherchenetzwerks ‘Correctiv’ nicht verzichten können. Sie hatten sogar die Entfernung vermessen (acht Kilometer). Das ist das Problem der deutschen Geschichte: In der Nähe zu nahezu jeder Konferenz findet sich ein böser Ort, das ist unvermeidlich. Wollte man es darauf anlegen, könnte man auch von Redaktionssitzungen des Spiegel im Reichskanzleistil reden, weil zwischen dem Berliner Büro und Hitlers Führungssitz lediglich zwei Kilometer liegen.“

Jan Fleischhauer, Kolumnist, im „Focus“ am 20. Januar





„Häufig heißt es heute, Deutschland sei in wirtschaftlicher Hinsicht wieder einmal der kranke Mann Europas. Die Vorsitzende des Sachverständigenrats, Monika Schnitzer, widerspricht und diagnostiziert, Deutschland sei nicht krank, sondern alt. In Davos hat Bundesfinanzminister Christian Lindner ebenfalls dem Eindruck widersprochen, Deutschland sei krank. Er hält Deutschland lediglich für müde. Auf dem Weltwirtschaftsforum übermittelten ausländische Teilnehmer einen weiteren Eindruck. Demnach wirkt das Land derzeit selbstbezogen und selbstquälerisch.“

Gerald Braunberger, „FAZ“-Mitherausgeber, im der „FAZ“ am 21. Januar





„Was in diesem Jahr in der politischen und medialen Klasse für begründete Unruhe sorgen wird, ist die Bewegung in der bundesrepublikanischen Parteienlandschaft. Das gewohnte Bild – in der Mitte die beiden ‘Volksparteien’, dazwischen die beiderseits stets umworbene FDP, links davon die gesellschaftlich seit langem tonagebenden Grünen und als noch weiter links die als ‘Linke’ demokratisch geadelte SED-Nachfolgepartei – ist bereits durch den Einzug der AfD in den Bundestag 2017 (...) verändert worden.“

Herbert Ammon, Historiker, auf dem Netzblog Achgut.com am 22. Januar





„Viele Demonstrationen werden auch gelabelt mit dem Begriff ’Demo gegen Rechts‘, weil wir uns seit Jahren in Deutschland eigentlich linken Kampfbegriffen, die aus der Studentenbewegung oder aus der DDR-Geschichte stammen, unterworfen haben. Alles was rechts der Mitte ist gilt als rechts. Und rechts ist negativ. Dabei ist es völlig normal, rechts zu sein! Also im politischen Spektrum: Franz Josef Strauß war selbstverständlich rechts, Helmut Kohl war selbstverständlich rechts, Maggie Thatcher war rechts, auch Frankreichs Valéry Giscard d’Estaing war selbstverständlich rechts. In Deutschland ist das nicht mehr möglich, sich als rechts zu bezeichnen. Und die meisten Rechten tun es auch nicht.“

Peter Tiede, Chefreporter der „Bild“ , bei „Welt TV“ am 23. Januar