© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 03/24 / 12. Januar 2024

Framing der legitimen Bauernproteste
Rechts, rechts, alles rechts
Michael Paulwitz

Zweierlei Maß ist die Norm, wenn die etablierte Politik sich herausnimmt, von oben herab moralische Zensuren zu verteilen. Bauern und Mittelständler mutieren im Ampel-Sprech zu potentiellen Umstürzlern, Staats- und Demokratiefeinden, wenn sie in disziplinierten Kundgebungen von bislang nie dagewesener Breitenwirkung klarmachen, daß sie die Nase voll haben von Bürokratieirrsinn, Gängelung und existenzbedrohendem Steuerwucher.

Da prallen Welten aufeinander. In Grün-Medien und Zwangsgebührenfunk, die eben noch größenwahnsinnige Klimakriminelle liebedienerisch umworben hatten, geht es zu wie einst in der „Aktuellen Kamera“ des Fernsehens der DDR-Parteidiktatur: Überall „Extremisten“, „Reichsbürger“ und ausländische Agenten, die den Protest steuern und „unterwandern“. 

Aus dem hysterischen Tonfall spricht die blanke Panik. Die grüngefärbten Transformations-Ideologen sind von der Wirklichkeit umzingelt wie weiland die Wandlitzer Nomenklatura in den letzten Tagen der „Deutschen Demokratischen Republik“.

Je schriller sie alles und jeden als „rechts“ verbellen, der ihre Dogmen herausfordert und nicht ins ideologische Raster paßt, desto stumpfer und hohler werden ihre Rufe und desto sicherer entgleitet ihnen die Oberhoheit über die öffentliche Meinung. Der frische Wind der Veränderung liegt in der Luft. Das Jahr fängt vielversprechend an.