Draußen, in der Kälte und Dunkelheit, da ist Vincent Steinkohl noch immer die Freude ins Gesicht geschrieben. „Mecki“, sagt er, „ich kann es gar nicht fassen.“ Was den jungen Kollegen ein wenig aus den Puschen gehauen hat, ist ein Weihnachtsgeschenk, das ihm Chefredakteur Dieter Stein gemacht hat.

„Also, jetzt kommt einmal der Herr Steinkohl nach vorne“, sagt Stein auf der Weihnachtsfeier der Redaktion und fügt lächelnd hinzu, „das ist eine Überraschung, er weiß nichts von seinem Glück.“ Etwas erstaunt erhebt sich unser Volontär von seinem Platz und geht zum Chef. Alle Kollegen drumherum schauen gespannt auf die Szene. Ein guter Geist drückt Stein einen Bilderrahmen in die Hand, dann sagt der Chef: „Lieber Herr Steinkohl, Sie haben solch hervorragende Arbeit geleistet, und das als junger Volontär. Ganz geräuscharm betreuten Sie die Seiten von erkrankten Kollegen; solch ein Einsatz muß belohnt werden.“

Und dann befördert er Steinkohl offiziell mit dem gerahmten Abschlußzertifikat zum 1. Januar zum Redakteur – ein halbes Jahr früher als vorgesehen. „Weißt du Mecki“, sagte Steinkohl nach seiner Beförderung draußen in der Dunkelheit und Kälte, „das ist doch verrückt. Vor zwei Jahren jobbte ich neben dem Politikstudium noch in einem Schnellrestaurant zwischen all den Hilfskräften. Da machte ich mir schon Gedanken um meine Zukunft, und jetzt bin ich Redakteur, und ich mache genau das, was ich mir immer erträumt habe.“ Für ihn kann das Jahr 2024 nicht besser beginnen.