Die Wirkmacht von linken Internetinitiativen wie Civic.net – Aktiv gegen Haß im Netz, CeMas, Netz ohne Haß oder HateAid beruht auch auf ihrer Präsenz in sozialen Netzwerken wie X, wo sie sich gegenseitig verlinken, zitieren und fördern. Ein Online-Mob, ein Shitstorm, öffentliche Aufmerksamkeit und hochgejazzte Empörung sind so schnell losgetreten, konzertiert und mit vermeintlich seriösen Analyse-Ergebnissen und aufschlußreichen Videos oder Fotos unterfüttert.
„Rechtstwitter“ hat zwar eine gewisse Öffentlichkeit generierende Reichweite und Mobilisierungsdynamik, allerdings fehlt der Vielzahl an anonymen Profilen der „offizielle Stempel“ – zumal die gut aufgebauten woken Accounts oftmals von der Politik gefördert und aus der medialen Blase unterstützt werden. Für Nutzer fern der politischen Lager kann so der Schein „solide Institutionen gegen nicht ernstzunehmende Trolls“ entstehen.
Projekte, die diesem Mißverhältnis entgegentreten und eine neue Online-Infrastruktur mit nichtlinkem Referenzraum gestalten, sind beispielsweise das Leak Portal und die Dokumentation Linksextremismus. Beide Konten sind seit 2021 bei X aktiv und konnten insbesondere in jüngster Vergangenheit ihre Sichtbarkeit steigern.
Angriffe der Antifa: Die Dokumentation Linksextremismus sichert und veröffentlicht (Bewegt-)Bildmaterial und ordnet diese in sogenannten
Threads samt Hintergrundwissen ein. Informationen wie zum Beispiel die Kontakte der linksterroristischen „Hammerbande“ in SPD-Kreise erhalten so eine breitere Bekanntheit. Linke Recherche-Teams mit ihren eigenen Waffen schlagen. Hinweise und Infos können an doku-links@proton.me eingereicht werden.
Das Leak Portal sammelt insbesondere Fotos, Videos und Texte von Machtdemonstrationen von Islamisten in Deutschland und stellt dabei auch die Verbindungen zu Politikern, Aktivisten und Journalisten in den Fokus. Seit dem Krieg in Gaza haben die Macher damit zunehmend zu tun.