Vatikan erlaubt Segnung homosexueller Paare
ROM. Der Vatikan erlaubt die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren durch Priester der katholischen Kirche. Das geht aus der Erklärung „Fiducia supplicans“ (lat. Das flehende Vertrauen) hervor, die am 18. Dezember von der vatikanischen Behörde für die Glaubenslehre (Dikasterium) in Rom veröffentlicht wurde. Danach kann ein Priester der Bitte von zwei Menschen um Segen stattgeben, auch wenn sie aus kirchlicher Sicht in einer „irregulären Verbindung“ leben. Die Segnung dürfe aber keine Elemente enthalten, die dem Hochzeitsritus ähnelten. Sie sei ein Akt der „pastoralen Fürsorge“. (idea/JF)
Umfrage: Mehrheit ärgert sich über das Gendern
ERFURT. Zwei von drei Deutschen (66 Prozent) ärgern sich, wenn gegendert wird. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Nur etwa jeder fünfte (21 Prozent) ärgert sich nicht, wenn gegendert wird. Elf Prozent antworteten mit „Weiß nicht“, drei Prozent machten keine Angabe. Frauen reagieren auf die geschlechtergerechte Sprache nur geringfügig seltener mit Unwillen als Männer (64 Prozent gegenüber 67 Prozent). Ostdeutsche tun es etwas häufiger als Westdeutsche (69 Prozent gegenüber 64 Prozent). In allen Altersgruppen ärgert sich eine absolute Mehrheit über das Gendern. Bei den 18- bis 29jährigen sind es 51 Prozent und bei den über 70jährigen 70 Prozent. Unter den Anhängern der politischen Parteien empfinden die AfD-Sympathisanten mit 83 Prozent am häufigsten Unwillen über die Gendersprache, gefolgt von den Parteigängern der Freien Wähler (73 Prozent), der FDP (72 Prozent), der CDU/CSU (70 Prozent), der SPD (56 Prozent) sowie der Grünen und der Linken (jeweils 43 Prozent). Für die Erhebung wurden 2.008 Erwachsene im Zeitraum vom 8. bis 12. Dezember befragt. (idea/JF)
Höhere Eintrittspreise für Berliner Museen
BERLIN. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) erhöht zum 15. Januar 2024 die Eintrittspreise bei den Staatlichen Museen zu Berlin. „Wie viele Kulturinstitutionen haben wir es mit einer sehr angespannten Haushaltssituation zu tun, was für uns bedeutet, daß wir Einnahmen erhöhen und Ausgaben reduzieren müssen“, erklärte SPK-Präsident Hermann Parzinger dazu in der vorigen Woche. Betroffen davon sind unter anderem das Alte Museum, die Alte Nationalgalerie, das Bode-Museum, die Gemäldegalerie und das Museum für Fotografie. Dort steigen die Preise für Einzelkarten von 10 auf 12 Euro. Der Eintritt im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, in der Neuen Nationalgalerie, und im Neuen Museum wird von 12 auf 14 Euro angehoben. Für Kunstbibliothek, Kupferstichkabinett und Schloß Köpenick werden statt sechs künftig acht Euro verlangt. Freien Eintritt gibt es nach wie vor für die Friedrichswerdersche Kirche sowie die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst im Humboldt-Forum. Für Besucher bis 18 Jahre und mit Anspruch auf Transferleistungen bleibt der Eintritt kostenfrei. (JF)