Norwegen und USA sollen russisches Gas ersetzen
BERLIN. Die Securing Energy for Europe GmbH (Sefe) hat am Dienstag mit der Equinor ASA einen Gasliefervertrag geschlossen. Der Öl- und Gaskonzern, der mehrheitlich dem norwegischen Staat gehört, wird demnach von Januar 2024 bis 2034 jährlich zehn Milliarden Kubikmeter (m³) Gas liefern. Danach gibt es eine Verlängerungsoption um fünf Jahre über insgesamt 29 Milliarden m³. Zudem sei auch eine Absichtserklärung enthalten, ab 2029 bis 2060 auch Wasserstoff (H₂; JF 49/23) zu liefern. „Heute sichern wir die Energieversorgung mit Gas, an dem derzeit noch kein Weg vorbeiführt“, erklärte Sefe-Chef Egbert Laege. Der Vertrag sei ein Meilenstein für die Versorgungssicherheit und treibe die „grüne Energiewende“ voran. Der deutsche Staatskonzern Sefe entstand 2022 aus der russischen Gazprom Germania GmbH, die von der Bundesregierung zwangsverstaatlicht wurde. Gazprom lieferte vor dem Ukrainekrieg jährlich 45 bis 55 Milliarden m³ Pipeline-Erdgas. Im Juni wurde mit der amerikanischen Firma Venture Global ein 20-Jahres-Vertrag für die Lieferung von jährlich drei Milliarden m³ Flüssigerdgas (LNG) geschlossen, die von Louisiana per Schiff angeliefert werden. (fis)
Commerzbank glaubt an Weiterbau des Elbtowers
HAMBURG. Die Immobilentochter Commerz Real der Commerzbank glaubt an einen Weiterbau des Hamburger Elbtowers. „Ich schätze, daß rund 500 bis 600 Millionen Euro Fremdkapital noch einmal aufgebracht werden müssen, um den Bau zu beenden“, erklärte Vorstandschef Henning Koch im Handelsblatt. Die Bauarbeiten an deutschen Großprojekten waren im Oktober gestoppt worden, nachdem der österreichische Immobilienkonzern Signa in Zahlungsschwierigkeiten kam. „Wir sind mit rund 50 Millionen Euro am Elbtower beteiligt – und gut abgesichert“, so Koch. Der Wolkenkratzer, der mit 245 Meter das höchste Gebäude Hamburgs werden soll, sei „eine Spitzenimmobilie in Toplage. Für solche Objekte werden sich immer Interessenten finden“. (fis)