Urschriften von Grimms Märchen entdeckt
KASSEL. Der Kasseler Germanist und Märchenforscher Holger Ehrhardt (59) hat bisher unbekannte Urschriften von Märchen der Brüder Grimm entdeckt. Nach Angaben der Universität galten die sogenannten Oelenberger Handschriften bislang als einzige erhaltene Urfassungen der Grimmschen Märchen. Sie umfaßten aber nur 46 von rund 200 der berühmten Erzählungen. Neu aufgetaucht sind jetzt 54 weitere Urschriften, darunter eine zu dem Märchen „Die weiße und die schwarze Braut“. Ehrhardt fand darin Hinweise, daß der Stoff für die von Jacob Grimm niedergeschriebene Fassung unter dem Titel „Die Ente am Goßenstein“ von der Märchenerzählerin Dorothea Viehmann (1755–1815) und nicht aus dem Umfeld der Adelsfamilie von Haxthausens stammen muß. Jacob und Wilhelm Grimm ersannen die berühmten Märchen nicht selbst, sondern schrieben auf, was ihnen die „Beiträger“ – einfache Menschen aus dem Volk, aber auch gebildete Leute – aus der Überlieferung berichteten. Im Laufe mehrerer Überarbeitungen wurden daraus die „Kinder- und Hausmärchen“, wie wir sie heute kennen. Auf die Manuskripte ist Ehrhard, Professor für Werk und Wirkung der Brüder Grimm an der Universität Kassel und im September für seine Verdienste mit dem Europäischen Märchenpreis ausgezeichnet, bei der Auswertung von Unterlagen aus dem Grimm-Nachlaß in Berlin gestoßen. (JF)
Asterix-Band erweist sich als Verkaufsschlager
BERLIN. Der Ende Oktober veröffentlichte Comicband „Asterix – Die Weiße Iris“ erweist sich im Handel als ein Verkaufsrenner. Nach einer Mitteilung der Egmont-Mediengruppe von Dienstag dieser Woche ist dieses 40. Asterix-Abenteuer das erfolgreichste seit 30 Jahren. Allein von der Hardcover-Ausgabe seien bereits 420.000 Exemplare binnen sieben Wochen verkauft worden. Die Softcover-Ausgabe dürfte laut Verkaufsprognose in Kürze die Millionenschwelle überschreiten. Das Autorenduo Didier Conrad (Zeichnungen) und erstmals Fabrice Caro (Texte) setze das Werk der Asterix-Väter René Goscinny und Albert Uderzo „behutsam modernisiert“ fort, erklärte Asterix-Verleger Wolf Stegmaier. Seit dem ersten Auftritt der unbeugsamen Gallier im Jahre 1959 wurden nach Verlagsangaben weltweit an die 400 Millionen Alben verkauft. Der 65. Geburtstag im nächsten Jahr soll unter anderem mit einer neuen Komplettausgabe gefeiert werden, der „Edition Omnibus“. Diese Reihe, Nachfolger der bisherigen Gesamtausgabe, präsentiert alle Geschichten in chronologischer Reihenfolge, ergänzt durch zahlreiche Seiten mit Bonusmaterial. (JF)
Sprachpranger
advanced TrainLab.
„Zukunftslabore auf Schienen“, in denen die Deutsche Bahn AG „technische Innovationen direkt im fahrenden Zug“ wie den Einsatz des „Biokraftstoffs Hydrotreated Vegetable Oil (HVO)“ erprobt, um künftig mittels „E-Fuels“ bis „zu 100 Prozent der CO₂-Emissionen im Betrieb einzusparen“