Harte Zeiten für die Argentinier
BUENOS AIRES. Argentiniens neuer Präsident Javier Milei hat auf seiner Antrittsrede am Sonntag bekräftigt, daß seine Regierung „einer langen und traurigen Geschichte der Dekadenz ein Ende setzen“ und „den Weg des Wiederaufbaus“ Argentiniens einleiten werde. „Ich muß es Ihnen noch einmal sagen: Es gibt kein Geld“, sagte er und betonte nach Angaben der Nachrichtenagentur Télam, daß es „keine Alternative“ zur Anwendung von „Anpassungs- und Schockmaßnahmen“ gebe, die „negative Auswirkungen auf das Niveau der Wirtschaftstätigkeit, der Beschäftigung, der Reallöhne und der Zahl der Armen und Bedürftigen“ haben werde. In seiner Botschaft führte er aus, daß „keine Regierung ein schlimmeres wirtschaftliches Erbe“ erhalten habe als seine, und hob hervor, daß die scheidende Regierung von Alberto Fernández „eine Inflation von „52 Prozent pro Monat“ und „15.000 Prozent pro Jahr“ hinterlassen habe. „Heute beginnt in Argentinien eine neue Ära. Die Herausforderung, die vor uns liegt, ist gigantisch“, rief er seinen Anhängern zu. Neben der Ankündigung von harten Sparmaßnahmen stellte er die bisherige Gesundheitspolitik in Frage, geißelte die „Verschlechterung“ der Bildung im Land, kritisierte den überhandnehmenden Drogenhandel und sagte den Kriminellen den Kampf an. Am Samstag abend hatte Milei Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán empfangen. Nach Angaben von Bertalan Havasi, Pressechef des Ministerpräsidenten, gratulierte Orbán Milei zu seinem Wahlsieg und lud das neue Staatsoberhaupt zu einem offiziellen Besuch in Ungarn ein. Beide hätten auch über Möglichkeiten zur Entwicklung der ungarisch-argentinischen bilateralen Beziehungen und der politischen Zusammenarbeit im Interesse eines wirksameren Kampfes gegen internationale linke Kräfte gesprochen, erklärte Havasi. „Liebenswertes Wiedersehen in Buenos Aires mit dem jetzigen Präsidenten der argentinischen Nation, Javier Milei. Unwiderrufliche Partner im kulturellen und politischen Kampf für Freiheit und gegen den linken Ruin“, postete der Chef der rechten spanischen Partei Vox, Santiago Abascal, auf X. (ctw)
Taliban „kontrollieren Menschenströme“
BUDAPEST. Der Chefberater des ungarischen Ministerpräsidenten für Innere Sicherheit, György Bakondi, hat nach Angaben der Budapester Zeitung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen M1 betont, wie ernüchternd es sei, daß die EU die Zahl der illegalen Einwanderer pro Jahr mit „regelmäßig mehr als einer Million“ ansetze. Er habe zudem daran erinnert, daß George Soros in seinem „Zukunftsplan“ für die EU 2015 ebenfalls eine Million Zuwanderer pro Jahr als „wünschenswert“ bezeichnet habe. Seit acht Jahren sei der illegale Migrationsstrom permanent. Es gebe aber auch Veränderungen: So werde die Staatenzugehörigkeit der Migranten zunehmend bunter. Zum anderen hätten die Kämpfe zwischen verschiedenen Schlepperbanden „offenbar zu dem Ergebnis“ geführt, daß im Raum der ungarischen Südgrenze afghanische Banden die Kontrolle über die illegale Migration übernommen hätten. „Die Taliban haben die Schleppertätigkeit als lukrative Einnahmequelle für sich entdeckt. Indem sie die Menschenströme kontrollieren, können sie zudem potentielle Terroristen und Spione in die EU einschleusen“, so Bakondi. (ctw)