© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 49/23 / 01. Dezember 2023

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Die Party ist zu Ende“, JF 48/23

Persönliche Haftung

Wenn es „nur“ eine Party wäre, gingen die „Teilnehmer“ möglicherweise mit schwerem Kopf heim. Laut Karlsruhe geht es aber um einen Rechtsakt mit schwerwiegenden Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Von zuständigen Spitzenpolitikern der Ampelregierung wurde gegen geltendes Haushaltsrecht in grobfahrlässiger Weise verstoßen. Was sind die juristischen Folgen für die Verursacher? Dazu ein aktuelles Beispiel aus dem Leben ehrenamtlich tätiger Vereine in unserem demokratischem Rechtsstaat. Jeder Vorstand eines eingetragenen Vereins wird durch das jeweils zuständige Finanzamt darüber aufgeklärt, welche Folgen es hat, wenn gegen erhaltene Bescheide zur Verwendung von Fördergeldern, zum Beispiel Lottogelder, verstoßen wird. Der ehrenamtlich tätige Vorstand haftet persönlich! Da es sich bei der „Party“ und dem Ehrenamt um gesellschaftlich völlig unterschiedliche Bereiche und Zuständigkeiten handelt, ergibt sich für mich als Betriebswirt und Staatswissenschaftler dennoch eine berechtigte Frage: Was passiert denen, die an der Spitze der gescheiterten „Party“ stehen? Werden Sie zur Verantwortung gezogen wie der „kleine Ehrenamtliche“ in den eingetragenen Vereinen?

Wolfgang Jörgens, Harztor






Zu: „Asylkrise / Dynamik des Irrsinns“ von Dieter Stein, JF 48/23

Schäbigste Beweggründe

Die Beweggründe des hier grassierenden Asylmißbrauchs könnten schäbiger nicht sein; es sind dies schierer Haß auf das eigene Volk und Land, Dummheit und Naivität und schließlich schlichte Geldgier. All dies umhüllt mit dem Mäntelchen der Menschen-, das heißt Fernstenliebe.

Egon Kaletsch, Wettenberg






Zu:  „Am Ende will es keiner gewesen sein“ von Mathias Pellack, JF 48/23

Taiwan warnte bereits Ende 2019

Zu diesem interessanten Bericht einige Anmerkungen: Bereits am 31. Dezember 2019 berichtete auch die Regierung von Taiwan vom Auftauchen einer unbekannten Viruserkrankung in China. Hilfsmittel der Bundesregierung hätte im Umgang mit Covid-19 die eigene „Risikoanalyse Bevölkerungsschutz Bund“ mit der Bezeichnung „Pandemie durch Virus Modi-SARS‘“ vom 10. Dezember 2012 (Bundestagsdrucksache 17/12051, Anhang 4) sein können. Sie blieb unberücksichtigt! Stattdessen wurde die Studie „Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen“ im Frühjahr 2020 Handlungsgrundlage der Bundesregierung. Der Bundesregierung ist es anschließend gelungen, die dort empfohlene „erwünschte Schockwirkung“ (S. 13) perfekt und gründlich in Handlung und Tat umzusetzen. Es erstaunt, daß diese Fakten im Untersuchungsausschuß in Potsdam nicht Thema geworden sind, die auch der Aufpasser Rottmann-Großner nicht hätte unterbinden können.

Gustav J. Brudy, Stockstadt am Rhein




US-Armee als Vorbild für Deutschland

Die US-Armee hat ein Schreiben an alle Soldaten gerichtet, die sie entlassen hat, weil sie die Covid-Impfung verweigerten. In diesem Schreiben werden die ehemaligen Armeeangehörigen gebeten, wieder in die Armee einzutreten. Mit Abstand am meisten Soldaten habe das US-Marine Corps entlassen: Insgesamt 1.968, von denen 20 Prozent unehrenhaft entlassen wurden. Das entspräche knapp einem Prozent der Gesamtstreitkräfte der Marine, die etwa 215.000 Mann umfaßten. Nach Aussage des US-Armeesprechers Oberstleutnant Terry Kelley hätten 2.767 ungeimpfte Soldaten „schriftliche Verweise von Generaloffizieren“ erhalten. Derartige Verweise zerstörten deren Chancen auf Beförderungen oder Versetzungen innerhalb des Militärs. Das Verhalten der US Armee sollte ein Vorbild für Deutschland sein. In Deutschland wurden Menschen im Pflegeberuf mit dem Verlust des Arbeitsplatzes bedroht,wenn sie die Covid-Impfung verweigerten. Eine ähnliche Drohung gab es für die Erzieher. Jetzt stehen viele, die die Covid-Impfung bei sich zuließen, mit den Nebenwirkungen allein da.

Dr. Ulrich Röhr, Hamburg






Zum Schwerpunktthema: „Wer kennt ihre Namen“, JF 47/23

An meine Onkel Heinz und Karl erinnert

Ich gedenke immer noch und nicht nur am Volkstrauertag meines Onkels Heinz, der im November 1944 als Bordfunker zusammen mit seinen Kameraden bei einem Flugzeugabsturz im Schwarzwald ums Leben kam. Die Nachricht von diesem Unglück erreichte meinen Großvater recht bald, aber es gab keinen Hinweis, wo sich denn die Grabstelle seines Sohnes befand. Mein Vater erfuhr die Nachricht vom Tod seines Bruders erst spät, denn er befand sich zu der Zeit sebst noch im Einsatz an der Ostfront. Nach dem Krieg und der Gefangenschaft meines Vaters in Rußland konnte dann ab 1950 nachgeforscht werden, wo sich das Grab des Gefallenen befindet. Es gab aber große Probleme bei der Suche, weil der Ort im Westen des Landes lag und wir auf der Ostseite lebten. Durch die Mithilfe ehemaliger Kriegskameraden meines Vaters konnte endlich der Ort des Grabes auf einem kleinen Soldatenfriedhof in Bühl ermittelt werden. Eine Möglichkeit, das Grab zu besuchen gab es wegen der Reisebeschränkungen der DDR weder für meinen Großvater (gestorben 1953) noch für meinen Vater. 

Nach dem Tod meines Vaters fand ich Schriftstücke, die von seinen Bemühungen um die Suche nach dem Grab seines Bruders zeugten. Ich machte mich also auf den Weg nach Bühl, um Näheres zu erfahren, war doch das Schicksal meines Onkels immer ein Thema bei den vielen Familientreffen gewesen, auch für uns, die wir ja damals noch Kinder waren. Nach längerer Suche in Bühl war der Friedhof und dann auch das Grab gefunden und somit ich der erste Angehörige unserer Familie, der am Grab unseres Gefallenen stand, 2015 nach über 70 Jahren! Die Schrift war kaum noch lesbar, 2016 habe ich es dann ausgebessert. Durch meine Nachforschungen war auch eine örtliche Zeitung aufmerksam geworden, und es gab dann später auch einen Bericht in dieser Zeitung. Außerdem konnte mir auch ein Treffen vermittelt werden mit einem Mann, der 1944 die gefallene Flugzeugbesatzung damals mit geborgen hatte. Er war der Sohn eines sich im Kriegsdienst befindlichen Sargtischlers und mußte sich als damals 12jähriger als Vertreter seines Vaters an der Bergung der Gefallenen beteiligen. Er konnte sich noch gut an dieses Ereignis 1944 erinnern. 

2020 zum 100. Geburtstag meines Onkels war ich noch einmal an seinem Grab, um einen Blumengruß abzulegen. Dieser damals noch so junge Mensch ist also nicht vergessen! Mütterlicherseits gibt es auch noch einen Gefallenen, den Bruder meiner Mutter, Karl, der seit 1943 in Rußland vermißt ist. Leider gibt es aber auch nach vielen Bemühungen keinen Hinweis nach dem Wann und Wo. Es war besonders schwierig zu recherchieren, da er in der rumänischen Armee gedient hat (meine Mutter stammt aus Siebenbürgen.) Nur etwas blieb als Erinnerung, mein Name Karl-Heinz, geboren 1946, im Gedenken an meine zwei gefallenen Onkel!

Karl-Heinz Rackel, Löbau






Zu: „ʻSkandalöse Ignoranzʼ“, im Gespräch mit Rolf Stolz, JF 47/23

Eine ganz linke Angelegenheit

Dieses Interview ist ein überzeugendes Mahnmal gegen grün-linken Antisemitismus. Allerdings vermisse ich die klare Aussage, daß Antisemitismus und auch die größten antisemitischen Verbrechen der Geschichte immer von Sozialisten ausgingen. Hitler und seine nationalen Sozialisten waren letztlich Linke, wie Stalin, Ulbricht und andere internationale Sozialisten. Und auch die muslimisch-palästinensischen Terroristen und Mörder ordnen sich politisch eher links ein

Heinz Schäfer, Neunkirchen-Seelscheid






Zu: „Was man nicht kaufen kann“ von Philipp Bagus, JF 47/23

Goldstandard löst nicht das Problem

Die Ursachen der Finanzkrisen sind klar erkannt: Die unlauteren Machenschaften der Regierungen Geld aus dem Nichts zu erzeugen, wie es die Ampel mit ihren „Sondervermögen“ und Hin- und Hergeschiebe verschiedener Posten im Etat gerade vorführt. Auch die Banken wirken daran mit, wenn sie auf dünnem Eis unzureichender Rücklagen Kredite vergeben. Doch die Bindung einer Währung an das Gold ist auch nur eine Krücke. Das bleibt nämlich eine Definitionsfrage, wie der Verfasser selber schreibt. Man könnte den Wert des Euro in der Tat auf ein Milligramm Gold festsetzen. Aber der Vorschlag ist nicht zu Ende gedacht. Denn man müßte die Regierungen gleichzeitig daran hindern, die Bindung auf ein halbes Milligramm zu senken, um die nominelle Geldmenge zu verdoppeln. Damit ist man wieder dort, wo man schon war. Es geht letztlich immer darum, den Umfang der umlaufenden Mittel zu begrenzen, damit der Gegenwert den Warenwert nicht übersteigt.

Volker Wittmann, Philippsburg






Zu: „Die Handschellen klickten nicht“ von Holger Wartz, JF 47/23

Das Fazit des Ökonomen Stefan Homburg

Unbedingt zu erwähnen ist hier auch das Fazit der vergangenen vier Jahre durch den renommierten Ökonomen und Finanzwissenschaftler Stefan Homburg auf dem „2. Corona-Symposium“ im Deutschen Bundestag: So sank im vorgeblichen Pandemie-Jahr 2020 bundesweit die Klinikbelegung auf ein Allzeittief – so das Bundesgesundheitsministerium. Auch gab es 2020 und 2021 nicht mehr schwere Atemwegserkrankungen als üblich. „Corona kam, die Influenza verschwand“ – so die RKI-Sentinel-Daten. Auch starben 2020 altersstandardisiert nicht mehr Menschen als sonst. Erst seit 2021 (also dem Beginn der mRNA-Injektionen) nimmt die Sterblichkeit zu – so die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach war, wer mit oder an Corona starb, im Mittel 83 Jahre alt, die übrigen Verstorbenen 82 Jahre – so die Daten des RKI und des Statistischen Bundesamtes. Es war also alles normal. Klinisch, in bezug auf echte Krankheiten und Todesfälle, gab es nichts Besonderes. Die Vorstellung einer „Pandemie“ ergab sich ausschließlich aus neuartigen anlaßlosen Massentests, deren Ergebnisse enorm schwankten und den irrigen Eindruck vermittelten, es gäbe mehr Kranke und Tote als sonst. 

Es ist erstaunlich, wie die Politik auf diese klinische Normallage reagierte: Sie schloß Kitas, Schulen, Geschäfte, Kirchen und Betriebe monatelang, ließ Alte isolieren und einsam sterben, zerstörte Existenzen. Die Polizei verbot das Buchlesen auf einer Parkbank, machte Jagd auf Jugendliche im Freien und auf Kinder im Schnee, prügelte friedliche Demonstranten nieder. Die Politik grenzte jeden aus, der nach dem Sinn der Maßnahmen fragte. Sie ließ das ZDF verkünden, Kinder seien virenübertragende Ratten, und Ungeimpfte wurden als „Blinddärme“ diffamiert, die nicht zum Volkskörper gehörten. Eine Sprache, wie wir sie seit 75 Jahren nicht mehr kannten. 

Dies wirft etliche Fragen auf: Warum ließ die Politik ein Schockpapier schreiben, das etwa Kindern Angst machte, ihre Großeltern durch Ersticken umzubringen, statt die Bevölkerung zu beruhigen, um Kollateralschäden zu vermeiden? Und warum saß in der Schockpapier-Kommission kein einziger Arzt, wohl aber ein Soziologe und Deutschlehrer? Warum befeuerte die Politik diese Panikmache jahrelang? Sollten die Maßnahmen wirklich Ansteckungen verhindern, was sie offensichtlich nicht taten, oder dienten sie vielmehr dem Ziel, den Impfwiderstand der Bevölkerung zu brechen? Und warum hat die Politik die Verabreichung eines experimentellen Impfstoffs nicht nur erlaubt, sondern die Menschen durch 2G/3G und sektorale Impfpflichten faktisch gezwungen, den Stoff zu nehmen? Warum gab es Notzulassungen ohne Not? Warum haben unzählige Impfschäden keine Konsequenzen? Covid-19 war übrigens, so die freigeklagten Pfizer-Dokumente, die am dritthäufigsten festgestellte Impfkomplikation – neben Myo- und Perikarditis, Sinusvenenthrombose, Gesichtslähmung, Guillain-Barré-Syndrom, Tinnitus, Migräne, Turbokrebs, um nur einige wenige Impfschädigungen zu nennen.

Ludger Gesigora, Lüdinghausen




Nach der Pandemie ist vor der Pandemie

Was nicht ganz aufgekärt wird, bleibt – wie beim Journalisten und Fernsehmoderator Eduard Zimmermann (1929–2009) – ein „Aktenzeichen XY... Ungelöst“. Was da so unaufgearbeitet unter dem Teppich liegt, das dürfte dort bis mindestens zum Sankt-Nimmerleins-Tag liegen! Falls die WHO schon bald die nächste Pandemie auslösen sollte, dürfte dieses inhumane Verhängnis wieder ganz von vorne losgehen, und (fast) alle werden mit einem „endlich“ auf den Lippen wieder mitmachen. Die Handschellen dürften dann nur bei allen Schwurblern & Co. klick machen! Wetten, dass...?

Riggi Schwarz, Büchenbach