© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 49/23 / 01. Dezember 2023

EU-Pestizid-Verordnung gescheitert
Selbstmord abgewendet
Anthony Lee

Wenn die EU-Pestizid-Verordnung SUR gekommen wäre, hätte es das Aus für knapp jeden zweiten Agrarbetrieb Deutschlands bedeutet. Die Bundesrepublik hat alle Schutzgebiete als sensibles Gebiet gemeldet. Dort hätten gar keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden dürfen. Ackerbau, aber auch gerade Obst-, Gemüse- und vor allem Weinanbau wären unmöglich.

Daß eine Fernsehköchin wie Sarah Wiener, die jetzt Vorsitzende und Sprecherin des EU-Pflanzenschutz-Ausschusses ist, um Haaresbreite mit solch einem nicht nur für die Betriebe mörderischen Gesetz durchgekommen wäre, zeigt den Ernst der Lage. Wir hätten zwangsläufig ärmeren Ländern Lebensmittel wegkaufen müssen. Dieses Gesetz hätte Menschenleben gekostet. Daß unsere Entscheidungsträger es soweit haben kommen lassen, ist zum Teil der Tatsache geschuldet, daß Bauernverband, Bayer und Lufthansa via Standmiete den Parteitag der Grünen finanzieren. Das Klima-Narrativ hat Politik, Wirtschaft und Verbände infiziert. 

Wir brauchen Politik mit gesundem Menschenverstand und ohne Ideologie, die keine Vorteile für die heimische Wirtschaft hat. Für Klima-, Arten-, Tier- oder Naturschutz wäre nichts gewonnen. Wir lagern die Probleme nur aus und wundern uns, daß die Qualität der Produkte sinkt und wir keine Kontrolle mehr haben.






Anthony-Robert Lee ist Bundessprecher des Bauernverbandes „Landwirtschaft verbindet Deutschland“.