Sachsen-CDU beschließt Rundfunk-Positionspapier
BAD MUSKAU. Die CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag hat auf ihrer Klausurtagung ein Positionspapier beschlossen, mit dem sie ihren „Willen“ bekräftigt, „den öffentlich-rechtlichen Rundfunk grundlegend zu reformieren“. Die Politiker verlangen unter anderem „kostenrelevante Schritte zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Steigerung der Effizienz“, eine gemeinsame ARD-ZDF-Mediathek sowie eine Kopplung der Vergütung an den öffentlichen Dienst. Die Gendersprache sei abzulehnen, genauso Sonderabmachungen für Führungskräfte bei Ruhegeldern und eine Aushebelung der Parlamentsbeteiligung bei der Beitragsfestsetzung. Ein Indexmodell oder ein Gebührenkorridor würden nicht akzeptiert werden. „Unsere Forderung lautet: Reform vor Beitragsdiskussion“, betonte der Vorsitzende des für Medienpolitik zuständigen CDU-Arbeitskreises Oliver Fritzsche gegenüber dem Branchendienst dimbb. „Vor jeder Beitragsdiskussion muß es ein echtes Reformbestreben geben. Vom Zukunftsrat der Rundfunkkommission der Länder erwarten wir dazu substantielle Vorschläge.“ Der Auftrag der Anstalten sei „weiter zu schärfen“, forderte Fritzsche. „Der Fokus muß dabei auf Information, Bildung und Kultur liegen. Zudem sind Vergütungsstrukturen anzupassen und außertarifliche Vereinbarungen stark zu beschränken. Darüber hinaus fordern wir, daß eine tatsächliche und grundlegende Strukturreform stattfindet, die eine echte Beitragsrelevanz entfaltet.“ Diese Punkte müßten in der nächsten Beitragsperiode 2025 bis 2028 berücksichtigt werden. (gb)
Wettermann will vor Klimawandel warnen
BERLIN. Der TV-Meteorologe Karsten Schwanke hat sich dafür ausgesprochen, den Klimawandel in den Fokus des täglichen Wetterberichts zu stellen. „Wir Meteorologen müssen da erklären, warum und wie sich das Wetter angesichts des Klimawandels ändert“, sagte der ARD-Moderator vergangene Woche Mittwoch im Gespräch mit der Welt. Ihm gehe es „um die Begleitung und Einordnung von Extremwetterereignissen, etwa um die Frage, wie groß der Einfluß des Klimawandels auf das aktuelle Wettergeschehen ist“. Zwar seien Wetter und Klima zwei unterschiedliche Dinge. Aber für einen TV-Meteorologen gehe es nicht um die Frage, ob man entweder nur das Wetter oder nur den Klimawandel behandele. Bei einem Auftritt in der Länge von 50 Sekunden könne er natürlich nur das Wetter von morgen ansagen. Doch häufig habe er zwei bis drei oder sogar vier Minuten Zeit. „Das ermöglicht mir, beim Wetterbericht journalistisch und aufklärerisch aktiv zu werden und über den Tellerrand hinauszublicken“, unterstrich der 54jährige. Anfang September hatte sich Schwanke bereits im ARD-Presseclub geäußert: „Eine der größten Hürden bei uns ist, daß Klimaschutz als etwas ‘Links-grün-Versifftes’ gelabelt wurde.“ (fw)
Aufgelesen
„Ich habe nichts gegen Herrn Reichelt persönlich, nur ist es nicht meine Art von Journalismus.“
Kolumnist Jan Fleischhauer im „Süddeutsche“-Interview, warum er nun doch keine Sendung bei „Nius“ startet