Der 73jährige Politologe Claus Leggewie (Gießen) erfährt derzeit, daß seine ganze wissenschaftliche Existenz auf Sand gebaut war. Als rührigstes, in allen Haltungsmedien präsentes Mitglied des „Vereins für Migration“, wo sich die als Wissenschaft verkleidete Fraktion der Asyl-Lobby verklumpt, um für die Masseneinwanderung ins deutsche Sozialsystem zu trommeln, tut Leggewie als Professor, Publizist und Politikberater seit Jahrzehnten sein Bestes für das „soziale Experiment“ (Yascha Mounk), eine mono- in eine multiethnische Gesellschaft zu verwandeln. Nun, angesichts des Hamas-Terrors gegen Israel und der Prozessionen des arabischen Mobs auf deutschen Straßen, wo selbst einige Linksgrüne erkennen, daß die Politik offener Grenzen Heerscharen muslimischer Judenfeinde ins Land ließ, zerschellen Leggewies Lebenslügen an der Wirklichkeit. Um dies zu verschleiern, brilliert er weiter in der Königsdisziplin seiner Zunft: der Realitätsverweigerung. Zumal „Wirklichkeit“ ohnehin nur ein „Kampfbegriff der Konservativen Revolution“ sei, deren Ideen Armin Mohler in der alten Bundesrepublik vergeblich zu vitalisieren versuchte. Erst durch das „Megathema Migration“ ging seine Saat auf. Die von Mohler inspirierte „Neue Rechte“ schüre „antisemitische Ressentiments, Rassenhaß, Judenverachtung sowie gegen Muslime gerichtete rassistische Gewalt“, verbreite „Verschwörungstheorien“ über den „Großen Austausch“, liefere „Stichworte über vermeintlichen Sozialbetrug“ und verhindere damit jene „menschenwürdige Asylpolitik“, die sich Kaspar Hauser-Leggewie in seinem Schrank immer noch erträumt (Merkur, 11/2023).