Bündnis 90/Die Grünen
Die beiden Vorsitzenden der Grünen, Ricarda Lang und Omid Nouripour, haben angekündigt, bei dem am 23. November in Karlsruhe anstehenden Parteitag erneut für das Spitzenamt zu kandidieren. Man habe „in den letzten zwei Jahren vieles erreicht“, so der 48jährige Nouripour, doch sei der Job noch lange nicht erledigt. Lang betonte, die Grünen dürften sich „in schweren Zeiten nicht wegducken“. Traditionell werden die Grünen von einer Doppelspitze geführt, wobei mindestens einer der Vorsitzenden weiblich sein muß. Zudem repräsentiert Lang den linken Flügel der Partei, Nouripour gilt als Vertreter der Realos.
AfD Mecklenburg-Vorpommern
Die Spitze bleibt: Die beiden Landesvorsitzenden der AfD Mecklenburg-Vorpommern, Leif-Erik Holm und Enrico Schult, sind beim Parteitag am vergangenen Wochenende in Neubrandenburg im Amt bestätigt worden. Im Fokus stand zudem die Kommunalwahl im Juni 2024 und die Möglichkeit der Mitgestaltung in den Kommunalvertretungen. „Wir müssen regieren, das ist das Entscheidende“, sagte Holm.
AfD Sachsen-Anhalt
Erst fraktionslos, jetzt auch parteilos: Der Bundestagsabgeordnete Robert Farle ist aus der AfD ausgetreten. Der frühere hauptberufliche Funktionär der von der DDR finanzierten DKP kam damit seinem Ausschluß zuvor, nachdem er im September 2022 aus der AfD-Bundestagfraktion ausgeschieden ist. Farle hatte dies unter anderem mit der seiner Meinung nach zu kritischen Position der Partei gegenüber Rußland begründet.
Wir Bürger
Mit der Umbenennung habe man „einen Perspektivwechsel vollzogen: Wir verstehen uns als die politische Interessensvertretung aller Bürger, die das Vertrauen in die klassischen Parteien verloren haben.“ Deswegen heißen die bisherigen Liberal-Konservativen Reformer (LKR) inzwischen „Wir Bürger“. Es ist mittlerweile der dritte Name der 2015 ursprünglich als Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA) gegründeten Kleinpartei. Bundesvorsitzender Jürgen Joost will im kommenden Jahr als Spitzenkandidat für das Europaparlament antreten, wo von 2014 bis 2019 sein Vorgänger Bernd Lucke – zunächst als Mitglied der AfD – saß.