Gerhard Richter bleibt „wichtigster Künstler“
KÖLN. Der deutsche Maler Gerhard Richter (91) wird im Ranking „Kunstkompaß“ weiterhin als der weltweit wichtigste Künstler geführt. Damit steht der in Köln lebende Richter seit nunmehr 20 Jahren unangefochten auf Platz eins der Liste. Auch die folgenden Ränge sind unverändert: Auf Platz zwei bleibt der US-Künstler Bruce Nauman (81), dahinter folgen die beiden Deutschen Georg Baselitz (85) und Rosemarie Trockel (70. Den fünften Platz belegt die US-Künstlerin und Fotografin Cindy Sherman (69). Der seit 1970 bestehende „Kunstkompaß“ wird jährlich erstellt, anfangs von dem Zeit-Wirtschaftsredakteur Willi Bongard und seit dessen Tod von seiner Frau, der Journalistin Linde Rohr-Bongard. Veröffentlicht wird die Ranking-Liste im Magazin Capital. Bewertet und mit Punkten gewichtet werden unter anderem Ausstellungen in über 300 Museen, Rezensionen in Fachmagazinen, Ankäufe führender Museen und Auszeichnungen. Beim Extra-Ranking der verstorbenen Künstler steht wieder Pop-Art-Künstler Andy Warhol an der Spitze, nachdem er im vergangenen Jahr kurzzeitig vom „Kunst-Schamanen“ Joseph Beuys verdrängt worden war (diesmal Platz 2). Drittplazierter ist wieder der Kölner Maler Sigmar Polke. (JF)
Bundesschülerkonferenz fordert eine Bildungswende
BERLIN. Die Bundesschülerkonferenz hat sich für eine radikale Wende in der Bildungspolitik ausgesprochen. Aktuell laufe einiges „massiv schief“, hieß es auf dem ersten Bildungskongreß der Schülerkonferenz voriges Wochenende in Berlin. Bei der Digitalisierung und Berufsvorbereitung hänge Deutschland hinterher, der Lehrkräftemangel verschärfe die Probleme eines veralteten Schulsystems und der sozioökonomische Hintergrund bestimme noch immer den Bildungserfolg. „Jahrzehntelang hat die Politik es verpennt, die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen. Wir sind die Generation, die die Rechnung bezahlt. Es darf keine Ausreden mehr geben. Wir wollen eine echte Bildungswende“, sagte die Generalsekretärin der Bundesschülerkonferenz, Wiebke Maibaum. Der Kongreß verabschiedete dazu ein Forderungspapier. (JF)
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Theaterpreis „Der Faust“ für Lebenswerk verliehen
KÖLN. Für sein Lebenswerk erhält der Dramaturg und Opernintendant Klaus Zehelein den diesjährigen Deutschen Theaterpreis „Der Faust“. Der 83jährige gebürtige Frankfurter habe die moderne Oper geprägt wie kein anderer zu seiner Zeit, erklärte die Jury. Zehelein war unter anderem Operndirektor an den Städtischen Bühnen Frankfurt, künstlerischer Direktor des Hamburger Thalia-Theaters und von 1991 bis 2006 Opernintendant in Stuttgart. In dieser Zeit wurde die Staatsoper sechsmal zum Opernhaus des Jahres gekürt. Von 2003 bis 2015 war Zehelein zudem Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Der Theaterpreis „Der Faust“ wird vom Bühnenverein zusammen mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Kulturstiftung der Länder in verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisverleihung findet am 25. November 2023 in Hamburg statt. (tha)