© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/23 / 13. Oktober 2023

Haltungsnote
Netflix ist „völlig irre“
Gil Barkei

Der Komiker Felix Lobrecht, der nebenbei nochmal ein Studium in Marburg aufgenommen hat, redet bei den Themen Umverteilung, Flüchtlinge und Seenotrettung oft linken Unsinn. Was die Realität auf deutschen Straßen angeht, insbesondere das kriminelle Milieu betreffend, bleibt der Berliner allerdings stabil und spricht Tacheles – wie kürzlich in seinem Podcast „Gemischtes Hack“, in dem er mit Netflix hart ins Gericht geht. 

So habe der Streamingdienst ursprünglich die im Frühling erschienene Verfilmung seines Buchs „Sonne und Beton“ produzieren wollen. Haken: kriminelle Migranten sollten zu Deutschen umgeschrieben werden. „Die Fiction-Abteilung bei Netflix ist völlig irre. Die sind wirklich deep down in diesem Woke-Gaga“, erzählt Lobrecht seinem Co-Host Tommi Schmitt von den Verhandlungen. „Die wollten Neukölln politisch korrekt machen, meine Jugend so machen, daß sie in ihren politischen Film reinpaßt.“ Demnach sollte eine Gang aus arabischen Drogendealern durch eine Bande deutscher lesbischer Mädchen ersetzt werden. „Was denn für ne Mädchengang? Was denn für deutsche Gangster?“, wettert der 34jährige. „Stell dir vor, Hakan und Hamudi stehen an der Sonnenallee an der Ecke und plötzlich kommen da jetzt Holger und Jens.“ 

Er habe zuerst gedacht, das sei „ein Scherz“. Das Gespräch sei danach „sofort beendet“ gewesen. Lobrecht hat den Kinofilm schließlich selbst produziert.