Zu: „Simulieren und Täuschen“ von Hans-Georg Maaßen, JF 41/23
Wir brauchen keine Grenzkontrollen
„Was hilft wirklich in der Flüchtlingskrise?“ Weder die Erweiterung der sicheren Herkunftsländer, noch eine regulierte Begrenzung und auch die vielen anderen vorgeschlagenen Maßnahmen werden zu einer Reduzierung der Flüchtlingszahlen nach Deutschland führen. Nur die Beseitigung des „Hauptpullfaktors“ kann diesen unsäglichen Zustand beenden – die gleichberechtigte Teilnahme jedes Migranten am deutschen Sozialsystem muß ein Ende haben! Wenn jeder Migrant vorher weiß, daß es in Deutschland weder Geld noch kostenlose Unterkunft, Verpflegung, Kleidung und Sonstiges gibt, wird der Flüchtlingsstrom schlagartig aufhören. Wir brauchen keine Grenzkontrollen mehr, keine Umwidmungen von Turnhallen und vieles andere und könnten Milliarden von Euro für sinnvolle Maßnahmen wie Schulen, Altenheime, Krankenhäuser u.a. ausgeben. Jetzt werden manche aber sagen, das lassen unsere Gesetze nicht zu. Dann müssen diese eben geändert werden! Andere bringen die EU ins Spiel, weil es angeblich gegen deren Regeln verstößt. Dann muß man eben notfalls aus diesem Verein austreten! Es gibt immer eine Lösung, man muß sie nur wollen. Aber das ist der Knackpunkt: Eine einflußreiche Klientel will gar keine Lösung, sondern stattdessen das Land destabilisieren – das muß aufhören. Und die dringend benötigten ausländischen Fachkräfte werben wir selber an, dann wissen wir auch, was wir bekommen, denn in der aktuellen Zuwanderung von Migranten sind eh keine Fachkräfte dabei.
Günther Hoffmann, Helmstedt
Zu: „Migrationskrise / Deutscher Pullfaktor“ von Dieter Stein, JF 40/23
Ampelkoalition: Alles andere als Utopisten
Bei den Regierungsmitgliedern handelt es sich nicht, wie Sie behaupten, um die „Utopisten in Berlin“. Sie sind nämlich bei ihrer Agenda sehr realistisch und erfolgreich. Ziel: Umvolkung. Wort (Göring-Eckardt) und Taten (Faeser) sprechen eine klare Sprache.
Heribert Nuhn, Straßenhaus
Zu: „Das Vakuum wird gefüllt“ von Michael Wiesberg & „Von Enten und Leoparden“ von Marc Zöllner, JF 40/23
Eine unglaubliche Perfidie des Westens
Jeder Offiziersschüler lernt: Eine militärische Angriffsoperation, soll sie erfolgreich sein, bedarf mindestens der dreifachen Überlegenheit an Personal, Material und logistischer Potenz gegenüber dem Gegner. Galt das für die ukrainische Armee bei ihrer „Frühjahrsoffensive“? Trotz der westlichen Waffenhilfe? Für einen „Heerführer“, der in aller Welt nach Söldnern fahnden muß, da sich, nachdem schon Zigtausende Soldaten und Zivilisten Tod oder Verwundung erlitten haben, die Wehrpflichtigen in großer Zahl zu entziehen versuchen.Es ist eine unglaubliche Perfidie: Die USA, die Nato, weite Teile Europas, ja der gesamte durch die Medien angefeuerte Mainstream der „westlichen Welt“ bestärken diesen Heerführer materiell wie ideell wider jegliche Vernunft zu Taten, die nur zu weiteren Abschlachtungen armer Teufel in Uniform und in Zivil führen, für die Ukraine aber zu gar nichts. Die sich so mächtig aufspielende westliche Wertegemeinschaft war nie willens, Verhandlungen zu erzwingen, sondern läßt diesen Krieg zugunsten geopolitischer Vorteile für die USA geschehen, wobei Europa endgültig zum Vasallen der USA verkommt, was Bundeskanzler Scholz schon erfahren hat: den Angriff auf Nordstream mußte er schweigend hinnehmen und in jede Eskalationsstufe von Waffenlieferungen letztendlich geflissentlich einwilligen. Wo sind die Persönlichkeiten in Europa, die dieses Schicksal abzuwenden verstehen?
Erich Drosen, Oberschleißheim
Zu: „Die unsichtbare Waffe des Völkermords“ von Felix Hagen, JF 40/23
Wie schon die Römer und Osmanen
Mit „Devide et inperia“ möchte ich anfangen. Denn so machten es die Römer und die Osmanen in Eurasien. Später vor allem die Briten und Franzosen weltweit. Und in der jungen Vergangenheit nicht zu vergessen die USA und die Sowjetunion, in einer anderen Art und Weise. Nun, die Folgen sah man schon im ersten Bergkarabach-Krieg zwischen 1988 und 1994, was man aber vergessen und beiseite geschoben hat. Circa 14.000 aserbaidschanische und über 5.000 armenische tote Zivilisten. Zusammen etwa eine Million Vertriebene waren das Ergebnis, das die Sowjetunion und ihre Siedlungspolitik all die Jahre getätigt hatte. Das armenische Volk hat sich immer unter den russischen Schirm gestellt, ob in den Jahren 1882 bis 1915 oder Ende 1980/Anfang 1990, und nun auch 2020.
Halil Birinci, Friedrichshafen
Zu: „Die Klimagipfelflut verwirrt“ von Christian Schreiber, JF 40/23
Genialer neuer Schachzug von Schwarz
Schon Ihre Aufzählung der vielen sinnlosen schweineteuren internationalen Klima-Spaßparties hat mich sehr beeindruckt. Stutzig geworden bin ich aber, als ich auf die Beteiligung Afrikas stieß. „Der afrikanische Kontinent soll mit Milliarden dafür entschädigt werden, daß die Folgen des Klimawandels mit Dürren und Überschwemmungen noch mehr als anderswo zu spüren seien“. Und das, wo der Riesenkontinent gerade mal vier Prozent der globalen Treibhausemissionen verursacht. Meine Erklärung: Das ist jetzt ein genialer neuer Schachzug der korrupten afrikanischen Eliten! Jetzt, wo seit einigen Jahren die Entwicklungshilfegelder stocken, weil der Westen ernüchtert festgestellt hat, daß die jahrzehntelang übliche Entwicklungshilfe lediglich die Taschen der Potentaten füllt und bei der notleidenden Bevölkerung nicht ankommt (siehe etwa die Analysen von Paul Collier), verpufft auch zusehends der Appell an das schlechte Gewissen der ehemaligen Kolonialherren.
Ich würde gerne einen Gegenvorschlag machen: Jährliche Konferenzen von circa 100 bis 200 hochqualifizierten Fachleuten zum Thema „Einführung von Rentensystemen“ und „Ausbau der Bildungssysteme“ mit Schwerpunkt Alphabetisierung und (duale) Berufsausbildung in den afrikanischen Staaten. Ziel: Die Ökonomien würden gestärkt, den Bevölkerungen ein Minimum an sozialer Sicherheit geboten. Die Frauen müßten nicht mehr fünf oder mehr Kinder zur Welt bringen, damit sie im Alter unterstützt werden. Und Ingenieure könnten ausgebildet werden, die Dämme bauen. Und Agrarfachleute und, und, und. Gewiß, solche Konferenzen wären langweilig, gähn, und für die Medien nicht so prickelnd. Aber wenigstens sinnvoll und zumindest einen Versuch wert.
Jacqueline A. Henley, Stuttgart
Zu: „Drogenzombies im Dreck“ von Gil Barkei, JF 40/23
Von San Francisco bis „Krankfurt“
Die hier zitierten Socia-Media-Kanäle, die die Verwahrlosung westlicher Städte dokumentieren, sind auch mir bekannt. Jüngst sah ich schockierende Aufnahmen aus San Francisco und Vancouver und entdeckte den Youtube Kanal „Krankfurt“. Auch eine durch die Deutsche Bahn veranlaßte Übernachtung in einem Hotel am Hamburger Hauptbahnhof verschaffte mir bleibende Eindrücke von den Zuständen dort. Ich selber wohne seit kurzen in Dresden und erlebe hier die Vorzüge einer Großstadt, ganz ohne die beschriebenen Abgründe.
Luis Füchtbauer, Dresden
Zu: „Das Intermarium schlägt zurück“ von Thorsten Hinz, JF 40/23
Müßige Rekapitulation
Der Bau eines Intermariums von atlantischer Seite ist schon länger bekannt. Und daß dieses deutschen Interessen in keiner Weise entsprechen würde, kann schon ein einfacher Blick über die Oder bestätigen. Allerdings ist es müßig, sich über diplomatische Fehler zu beklagen, die vor 30 Jahren gemacht wurden. Wichtiger wäre es, heute richtig zu handeln; denn hier ist das eigentliche Trauerspiel. Während das eine Lager seine Meinungen ausschließlich aus transatlantischen Gefilden bezieht, phantasiert das andere von einer deutsch-russischen Freundschaft, für die es keine wirkliche Grundlage gibt. Beides sind simple und emotionalisierte Positionen, die nicht nur einer eigenständigen deutschen Politik gegenüberstehen, sondern sogar jede Diskussion unmöglich machen. So wäre es durchaus denkbar, die Ukraine unterstützen zu wollen, damit sie stark und pro-deutsch genug wäre, um ein Gegengewicht gegen Warschau zu bilden. Jedoch würde man dann zugleich „Verräter an den westlichen Werten“ und „westlicher Kriegstreiber“ sein. Verständlich, wenn die Wahl lieber auf das Schweigen fällt.
Alexander Straube, München
Zu: „Warlord gegen Weltmacht“ von Thomas Schäfer, JF 40/23
Deutliche Warnung vor dem Desaster
Der desaströse Militäreinsatz der USA in Somalia hat eine Vorgeschichte, die in diesem Zusammenhang keineswegs unerwähnt bleiben sollte. Ihm voraus ging der Entschluß des damaligen US-Präsidenten George Bush sen., noch vor Ablauf seiner Amtszeit im Januar 1993 sich mit einer vermeintlich humanitären Großtat in die Geschichtsbücher einzuschreiben. Die sich anbahnende humanitäre Katastrophe in Somalia bot sich geradezu ideal dafür an. Im Vorfeld bat Bush die US-Botschafter in der Region um Stellungnahme. Allein die von Smith Hempstone aus dem kenianischen Nairobi stach abschlägig heraus. Hempstone hielt sich darin keineswegs an die schon damals um Geltungsmacht bemühenden Sprachregelungen der Political Correctness und beschrieb die Verhältnisse vor Ort und den Charakter der somalischen Krieger in einer drastisch offenen Weise, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrigließ und sah das zwangsläufige Scheitern des Einsatzes voraus. Der Gipfel seines warnenden Textes war der Satz: „Der Somali ist ein Killer.“ Für Hempstone war seine Ehrlichkeit das Ende seiner Laufbahn. Bush feuerte ihn und führte die USA in ein Desaster, das exakt entsprechend den Vorausahnungen Hempstones verlief. Es ist ein geradezu idealtypisches Beispiel für die „Torheit der Regierenden“ (Barbara Tuchmann), aber auch für den westlichen Irrglauben, der Rest der Welt wolle unbedingt von den von ihm verfochtenen Werten des humanistischen Universalismus zwangsbeglückt werden.
Daniel Körtel, Kassel
Zu: „Dramatisch der Lebenswelt entrückt“ von Eberhard Straub, JF 40/23
Dschihadistische Europatournee 1683
In der informativen Rezension lese ich, Martin Sellner sei mit seinem Buch in „unhistorischen Abstraktionen“ befangen. Sellner, ein Bundeslandsmann von mir, pilgert zu Fuß auf der Via Sacra durch Niederösterreich hinauf zum christlichen Wallfahrtsort Mariazell in der Obersteiermark, beweist dadurch mehr Geschichtsbewußtsein als die meisten seiner Bundeslandsleute (1,6 Millionen). Sellner gehört vielleicht zu jener niederösterreichischen Minderheit, die in der Landesvergangenheit weiter zurückdenkt als bis 1933. Mariazell war im Visier der Türken, es war die dschihadistische Europatournee im Jahr 1683. Die landesregional „Türkenabwehr“ genannten Kampfhandlungen sind identitätsstiftend. Sellner ist dieser weiter zurückliegende Teil der Geschichte bewußt. Die Eroberung Mariazells durch die Mohammedaner wurde von unseren Vorfahren verhindert.
Unter Anti-Staatsmann Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) und ab Österreichs Beitritt zur EU ist das vormals recht freie Niederösterreich von der überall im Land herumschnüffelnden „NÖ Landesregierung“ gründlich auf jenen Kurs gebracht worden, der wie eine Spielzeugeisenbahn die Station „NS-Zeit“ umkreist.
Diesem Tourette-Syndrom entkommen nur wenige, der gesamte von der öffentlichen Kulturbürokratie betreute Kunst- und Kulturbetrieb, alle Medien des Landes, alle Schriftsteller und Intellektuellen, alle Pädagogen und leider auch so gut wie alle Kleriker glauben, Werte wie „Demokratie“ und „Freiheit der Kunst“ seien durch die „Rechten“ bedroht (siehe zum Beispiel: https://archive.org/details/der-reflektierte-hofrat-teil-1). Im Prinzip sind die Niederösterreicher Identitätslose. Den meisten ist durch die „gegen Rechts“ gleichgeschalteten Medien einprogrammiert worden, sich für die Identitären zu schämen: Das ist die Identität, die die „NÖ Landesregierung“ für sich und die paternalistisch Regierten will.
Walter Marek, St. Veit, Niederösterreich
Zu: „Grüne Umerzieherin“ von Dietmar Mehrens, JF 38/23
Originelle Gedanken zur Ernährung
Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, ist nicht nur Umerzieherin, sondern sie hat auch bisweilen recht originelle Gedanken. So hat unsere sogenannte Kulturstaatsministerin vor einiger Zeit erklärt: „Kultur ist ein Grundnahrungsmittel (der Demokratie).“ Mit diesem Gedankenblitz sind wir der Lösung des Welternährungssproblems entscheidend näher gekommen. Anstatt umständlich und aufwendig Nahrungsgüter wie Getreide oder Konserven in hungernde Länder zu bringen, können wir ihnen künftig stattdessen ein paar Streichquartette oder Blaskapellen schicken. Auch arme Poeten, denen die Not aus den Augen schaut, würden sich gewiß über staatliche Finanzierung von ein paar Dichterlesungen freuen. Ob diese Länder damit zufrieden sind, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Dr. Alois Baier, Swisttal