Die Privatschule Dalton in Manhattan (61.000 US-Dollar Schuldgeld pro Jahr) empfiehlt sich mit drei Vollzeitbeauftragten sowie mit einem Psychologenteam, das hilft, „rassistisch bedingten traumatischen Streß“ zu bewältigen. Zusätzlich wird Eltern und Schülern ein jährliches Antibias-Training zum „Abbau von Vorurteilen“ angeboten. Das Amherst College (66.000 US-Dollar Studiengebühren) macht die Teilnahme an solcher „antirassistischen“ Gehirnwäsche Mitarbeitern und Fakultätsmitgliedern mit dem „Privileg des Weißseins“ sogar zur Pflicht. „White privilege“, so wettert der New Yorker Essayist Ian Buruma, gelte an den woken US-Schulen und Hochschulen mittlerweile flächendeckend „als so etwas wie eine Erbsünde“. Eine weiße Person, so der 2018 wegen „politischer Unkorrektheit“ gefeuerte Chefredakteur der New York Review of Books, sei nur so lange als „Antirassist“ akzeptiert, wie sie sich als „schuldig“ bekenne (Lettre International, 142/2023). Dieser ganze Zauber diene nur dazu, die krassen Klassenunterschiede in den USA zu überdecken. Aber selbst 1.000 Diversitätsbeauftragte in Dalton verbesserten nicht die Misere „armer schwarzer Kinder“ in Harlem oder in der Bronx. Das obsessive Beharren auf „Race, Geschlecht und Gender“ lenke nur von der skandalösen Kluft zwischen Arm und Reich ab.