Siemens-Stiftung beruft neue Geschäftsführerin
MÜNCHEN. Neue Geschäftsführerin der in München ansässigen Carl-Friedrich-von- Siemens-Stiftung ist seit Anfang Oktober die ehemalige nordrhein-westfälische Landesministerin für Kultur und Wissenschaft Isabel Pfeiffer-Poensgen. Die 69jährige parteilose Politikerin war zuvor von 2004 bis 2017 Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder. Jetzt hat sie die Nachfolge des im Februar fristlos entlassenen Geschäftsführers Marcel Lepper (JF 17/23) angetreten. Der Germanist und Literaturarchivar war erst zehn Monate im Amt. Die Stiftung begründete seine fristlose Kündigung mit „Fehlverhalten in der Personalführung“. Lepper hingegen sagte, er sei im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Stiftungsgeschichte insbesondere in der Zeit, in der sie von dem Rechtsintellektuellen Armin Mohler geleitet wurde, aus politischen Gründen entlassen worden. (tha)
Jeder dritte konsumiert weniger Nachrichten
ERFURT. Jeder dritte Deutsche (35 Prozent) konsumiert weniger Nachrichten, weil ihn die Flut an negativen Informationen psychisch belastet. Das ergab eine Umfrage des in Erfurt ansässigen Markt- und Sozialforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Die absolute Mehrheit von 55 Prozent der Deutschen konsumiert dagegen nicht weniger Nachrichten. Sieben Prozent antworteten mit „Weiß nicht“, drei Prozent machten keine Angabe. Frauen verzichten deutlich häufiger wegen der psychischen Belastung auf Nachrichten als Männer (42 Prozent gegenüber 27 Prozent). Ostdeutsche tun es häufiger als Westdeutsche (39 Prozent gegenüber 34 Prozent). In der Altersgruppe der 18- bis 29jährigen verzichtet fast jeder zweite (47 Prozent) auf Nachrichten. Bei den 60- bis 69jährigen und den über 70jährigen tut das nur jeder fünfte (21 Prozent bzw. 22 Prozent). Unter den Anhängern der politischen Parteien verzichten die Parteigänger der Freien Wähler mit 43 Prozent am häufigsten auf Nachrichten, gefolgt von den Sympathisanten der AfD (39 Prozent), der Linken (35 Prozent), der FDP und der Grünen (jeweils 33 Prozent), sowie der CDU/CSU (32 Prozent) und der SPD (22 Prozent). Für die Erhebung wurden 2.010 Erwachsene im Zeitraum vom 29. September bis 2. Oktober befragt. (idea)
Kammerphilharmonie Bremen ausgezeichnet
BREMEN. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist von dem britischen Klassik-Magazin Gramophone als „Orchester des Jahres 2023“ ausgezeichnet worden. Der seit 1977 vergebene Preis gilt als einer der wichtigsten in der klassischen Musikwelt. Nach Angaben des Ensembles hat es den Publikumspreis für die Einspielung der „Londoner Sinfonien“ von Joseph Haydn unter seinem estnischen Chefdirigenten Paavo Järvi (60) gewonnen. Damit habe sich die Kammerphilharmonie Bremen gegen Orchester wie die Berliner Philharmoniker oder das Orchestre de Paris und das Chicago Symphony Orchestra durchsetzen können. (tha)