© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/23 / 13. Oktober 2023

Meldungen

Goethe-Institute: Kritik an Schließungsplänen 

MAINZ/BERLIN. Die geplante Schließung von drei für die internationale Kulturpolitik zuständigen Goethe-Instituten in Frankreich stößt dort und in Deutschland auf breiten Widerstand. Einem offenen Brief der in Mainz ansässigen Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften für Europa (VDFG) hätten sich mehr als 50 Verbände und Institutionen sowie über 600 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Politik, Medien und Gesellschaft angeschlossen, teilte die VDFG am Montag dieser Woche mit. Sie rief dazu auf, in welt- und europapolitisch schwierigen Zeiten nicht das Fundament zu schwächen, auf dem das friedliche und kooperative Zusammenleben in Europa beruhe – die enge Zusammenarbeit und Verständigung zwischen Deutschen und Franzosen. Kürzungen beim kulturellen Austausch, der Begegnung und dem Spracherwerb seien kein probates Mittel. Im Zuge einer Neuausrichtung sollen von den bisher weltweit 158 Instituten neun Standorte geschlossen werden, darunter drei in Bordeaux, Lille und Straßburg. Vom Stellenabbau im internationalen Netzwerk sind 130 Mitarbeiter betroffen. Generalsekretär Johannes Ebert will so mittelfristig jährlich 24 Millionen Euro im aktuell 239 Millionen Euro umfassenden Etat an Strukturmitteln für Liegenschaften oder Personal einsparen. Er verteidigte die geplanten Schließungen. Die Sparauflagen machten es notwendig, die Gelder anders zu verteilen. So wolle man etwa neue Institute in Polen, der Republik Moldau oder auf den Fidschi-Inseln eröffnen. Damit solle der Blick gen Osten und auch in Richtung Klimawandel geweitet werden. Unterdessen kritisierte auch die Académie de Berlin die Schließungspläne. Sie seien eine „schwere Belastung der deutsch-französischen Beziehungen, eine Abkehr vom Geist des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags und eine kulturpolitische Peinlichkeit“. Der PEN Berlin nannte das Vorhaben „politisch kurzsichtig“. (tha)

 https://vdfg.de/





Ausstellung feiert Regisseur Andreas Dresen 

POTSDAM. Im Potsdamer Filmmusuem hat am vergangenen Freitag die Ausstellung „Voll das Leben! Andreas Dresen und Team“ ihre Pforten geöffnet. Die Schau widmet sich dem Leben und Werk des 1963 in Gera geborenen Regisseurs von Spiel- und Dokumentarfilmen sowie Theater- und Operninszenierungen. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören „Halbe Treppe“, „Sommer vorm Balkon“, „Wolke 9“, „Halt auf freier Strecke“, „Als wir träumten“ und „Gundermann“. Die Sonderausstellung ist als begehbare Collage inszeniert, würdigt Dresens Mitarbeiter und zeigt unter anderem Filmplakate, Arbeitsdrehbücher, Kostüme, Requisiten, Szenenbildentwürfe und Modelle. Eine Filmreihe ergänzt die bis zum 30. Dezember 2024 laufende Ausstellung. (tha)

 

www.filmmuseum-potsdam.de





Sprachpranger

The Kids Voice 2023

Aktuelle Kampagne der Ostthüringer Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH (GVB), „30 Haltestellen in Bussen und Bahnen von unseren neuen Sprecherkindern angesagt“ zu bekommen