© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 40/23 / 29. September 2023

Meldungen

Preise für Judith Hermann und Joachim Meyerhoff

BRAUNSCHWEIG/KASSEL. Die Schriftstellerin Judith Hermann (53) erhält den diesjährigen Wilhelm-Raabe-Literaturpreis. Sie bekommt die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr Buch „Wir hätten uns alles gesagt“ (S. Fischer), in dem sie das literarische Schaffen eines Vierteljahrhunderts verdichtet, wie die Jury am Dienstag dieser Woche mitteilte. Die Preisverleihung findet am 5. November im Braunschweiger Staatstheater statt. Der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor geht im nächsten Jahr an den Schauspieler, Schriftsteller und Regisseur Joachim Meyerhoff (56). Die Jury würdigte vor allem seinen literarischen Zyklus „Alle Toten fliegen hoch“ (Kiepenheuer & Witsch), mit dem er „ins Zentrum der eigenen Biographie vorzudringen“ versuche. Die Serie umfaßt bislang fünf Bände, zuletzt erschien im vorigen Jahr „Hamster im hinteren Stromgebiet“. Der von der Stiftung Brückner-Kühner gemeinsam mit der Stadt Kassel gestiftete Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 9. März 2024 im Kasseler Rathaus verliehen. Die Laudatio hält der Regisseur Jan Bosse. (tha)

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Umfrage: Jeder fünfte ist für ein Sexkaufverbot 

BERLIN. Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) ist dafür, daß in Deutschland ein Sexkaufverbot eingeführt wird. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag der Bild-Zeitung. Hintergrund: In den vergangenen Jahren haben Länder wie Frankreich, Schweden, Norwegen, Kanada und Israel eine solche Regelung eingeführt (sogenanntes „Nordisches Modell“). Danach werden nicht Prostituierte, sondern Freier bestraft. Jeder dritte Deutsche (34 Prozent) lehnt ein solches Modell ab. Ein weiteres Drittel (33 Prozent) gab laut Bild an, es sei ihnen egal. Die übrigen Befragten machten keine Angabe. Auf die direkte Frage, ob Freier bestraft werden sollten, wenn sie Sex mit Prostituierten haben, habe sogar die absolute Mehrheit (55 Prozent) mit Nein geantwortet. Mit Ja hätten nur 16 Prozent geantwortet. Für die Einführung des Sexkaufverbots haben sich mehrere Organisationen ausgesprochen, etwa der Katholische Deutsche Frauenbund sowie die Organisation SOLWODI (Solidarity with Women in Distress/Solidarität mit Frauen in Not) und „Terre des Femmes“ (Land der Frauen). Auch der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Pfarrer Steffen Kern (Walddorfhäslach bei Reutlingen) fordert die Einführung eines solchen Modells in Deutschland. Zuletzt hat das EU-Parlament die EU-Mitgliedsstaaten aufgerufen, Prostituierte besser zu schützen und ihnen empfohlen, sich am Nordischen Modell zu orientieren. (idea/JF)





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