Bei „Gomevo“ hat man sich eine Menge vorgenommen: „Vielfalt, großartige Geschichten und Produkte, die das Leben schöner machen. Hier findest Du Dein Mecklenburg-Vorpommern.“ Dabei steht „Gomevo“ für „Go Mecklenburg-Vorpommern“. Das Ziel der privat betriebenen Internetseite ist nach eigenen Angaben „die Erhöhung der Sichtbarkeit dieser vielfältigen Möglichkeiten im Land zum Leben“. Und weil das auch das Ziel der in Schwerin regierenden rot-roten Koalition ist, nahm das Kabinett von Manuela Schwesig reichlich Steuergeld in die Hand, um auch das Projekt sichtbarer zu machen. Mehr als eine Million Euro ließ sich die unter chronischem Geldmangel leidende Landesregierung den Spaß kosten. Darunter allein 100.000 Euro für die Konzeption, mehr als 700.000 Euro für den Betrieb und 80.000 Euro für die Bewerbung. Nun sind Internet-Shops, die „lokale Produkte“ anbieten, keine neue Idee. Auch die Seite an sich wirkt eher wie einer der unzähligen 08/15-Shops, von denen es Abertausende gibt. Hat sich der Aufwand also gelohnt? Offenbar nicht, wie eine Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des Schweriner Landtagsabgeordneten Martin Schmidt (AfD) belegt, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Seit Start des Angebots im März 2022 summierten sich die Einnahmen auf knapp 1.700 Euro. Im Durchschnitt sind das drei Euro und zehn Cent am Tag. Ein Aufwärtstrend läßt sich derzeit nicht beobachten. Umsatzstärkster Monat bisher war der Januar mit genau 503,50 Euro Einnahmen – vor Steuern versteht sich. Im Juni sank der Wert auf 12,65. Insgesamt kommt Schwesigs Erfolgsladen auf gerade einmal 47 Bestellungen. Statistisch gesehen haben damit 0,002 Prozent aller Mecklenburger und Vorpommern das Angebot bisher genutzt. Das Projekt aufgeben will die Landesregierung allerdings nicht. Ist ja nicht ihre verpulverte Million, sondern die der Steuerzahler.