Der ehemalige Advokat Robert Montague Renfield (Nicholas Hoult) arbeitet seit Jahrzehnten als Handlanger für den legendären transsilvanischen Vampirfürsten Graf Dracula (Nicolas Cage). Neben seinen Aufgaben der Nahrungsbeschaffung für seinen Chef redet dieser ihm ein, wie wichtig seine Rolle für die Übernahme der Weltherrschaft ist.
Doch Renfield wird zunehmend von Schuldkomplexen geplagt und besucht daher in New Orleans, Draculas aktuellem Aufenthaltsort, eine Selbsthilfegruppe für Menschen, die von ihren Partnern und Vorgesetzten psychisch und physisch gequält werden. Um endlich etwas Gutes zu tun, beschließt er die Leute umzubringen, die seine neuen Freunde aus der Gruppe demütigen und schikanieren. Dabei gerät er ins Blickfeld von Teddy Lobo (Ben Schwartz), der das größte Verbrechersyndikat der Stadt anführt. Allein eine mutige Polizistin stellt sich den Gangstern in den Weg, und Teddy will sie daher zum Schweigen bringen.
Renfield greift ein und rettet ihr das Leben. Doch nun verfolgt ihn das Syndikat und unterrichtet Dracula von seinen Umtrieben. Empört darüber, daß sich Renfield von ihm abwenden will, bringt Dracula die Mitglieder der Selbsthilfegruppe um. Nun muß Renfield zum finalen Kampf gegen den Fürsten der Dunkelheit antreten …
Chris McKays Horrorkomödie „Renfield“ (USA 2023) basiert sehr frei auf dem „Dracula“-Roman Bram Stokers, der seine Leser mit der Figur des Insekten verspeisenden Gehilfen des Grafen bekannt machte. Inhaltlich schließt der Film direkt an den Horror-Klassiker „Dracula“ von 1931 an, wobei Nicolas Cage sich von Christopher Lee und Max Schreck („Nosferatu“) beeinflussen ließ. Szenenbildner und Kostümdesigner übernahmen Ausstattung und Kostüme aus älteren Dracula-Filmen, um möglichst authentische Bilder zu komponieren.
„Renfield“ floppte an den Kinokassen und erschien bereits kurz nach der Weltpremiere auf DVD und Blu-ray. Die Kritiken waren trotz der guten darstellerischen Leistungen durchwachsen und reichten vom „blutigen Comedy-Horror-Spaß“ (The Guardian) bis zu „viele Gewaltszenen und blutige Overkills, die die ironische Haltung des Films zum eigenen Genre zerstören“ (Hollywood Reporter). Tatsächlich kann „Renfield“ mit einer dynamischen Inszenierung punkten, verliert sich aber dann in einer gewöhnlichen Krimihandlung.
DVD/Blu-ray: Renfield. Universal Pictures 2023, Laufzeit etwa 90 Minuten