© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 38/23 / 15. September 2023

Meldungen

„Tagespost“ feiert ihr 75jähriges Bestehen

WÜRZBURG. Mit einer Messe und einer Festveranstaltung hat die katholische Wochenzeitung Tagespost am 9. September in Würzburg ihr 75jähriges Bestehen gefeiert. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki nannte die Tagespost im Gottesdienst ein „Symbol der Freiheit“. Sie stehe für Freiheit der Meinung, für Pressefreiheit, politische Freiheit „und vor allem auch für den Schutz des Lebens in all seinen Phasen“. Ferner warnte er davor, den Begriff „christliche Werte“ zu entkernen. Der frühere Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. (1927–2022), Erzbischof Georg Gänswein, sagte in seinem Grußwort auf der Veranstaltung, er rede stellvertretend für den verstorbenen Papst. Benedikt hatte 2019 die „Tagespost-Stiftung für katholische Publizistik“ ins Leben gerufen. Er tat dies Gänswein zufolge, damit Journalisten „nicht als Mietlinge des jeweiligen Zeitgeistes Meinungen und Ideologien verbreiten“. Katholische Journalisten sollten auf der Grundlage des Glaubens der Kirche objektiv berichten und den katholischen Standpunkt begründen und bestärken. Der katholische Journalismus wolle sowohl die Intellektuellen wie die „sogenannten einfachen Gläubigen“ mit konstruktiven Überlegungen bereichern und der Stimme der Kirche in einer säkularisierten Medienlandschaft Gehör verschaffen. Insbesondere müsse die katholische Stimme Farbe bekennen im Hinblick auf die immer bedrängenderen bioethischen Herausforderungen. Er betonte, der Mensch sei „kein Experimentierfeld, sondern Geschöpf Gottes“. Menschliches Leben dürfe nicht der Manipulation ausgesetzt werden. Die Tagespost mit Hauptsitz in Würzburg hat nach eigenen Angaben eine Druckauflage von knapp 12.000 Exemplaren. Chefredakteur ist seit Juli 2021 Guido Horst. Er folgte auf Oliver Maksan, der zur Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) wechselte. 1948 gründete der Publizist Johann Wilhelm Naumann (1897–1956) die Tagespost unter dem Namen Augsburger Tagespost. Seit 2018 erscheint sie wöchentlich. (idea/JF)

 www.die-tagespost.de





Komische Oper Berlin wird saniert und erweitert 

BERLIN. Die Komische Oper Berlin wird in den kommenden Jahren umfassend saniert und erweitert. Bausenator Christian Gaebler (SPD) erhielt dafür vergangenen Freitag symbolisch den Schlüssel. Bevor der Umbau beginnen könne, werde in dem zwei Monate nach dem Auszug der Komischen Oper aus ihrem Stammsitz an der Behrenstraße in Berlin-Mitte leeren Gebäude die Bausubstanz „genau untersucht“, teilte die Senatsverwaltung vergangenen Freitag mit. Die geplanten Maßnahmen bezögen sich vor allem auf die Gebäudehülle, den baulichen Brandschutz, die Behebung von Verschleiß-erscheinungen sowie die Modernisierung von Bühnentechnik und allen technischen Anlagen. Während der Umsetzung der Baumaßnahme dient das Schillertheater im Bezirk Charlottenburg der Komischen Oper als Ausweichquartier. Zudem werden weitere temporäre Bühnen wie zum Beispiel auf dem Areal des Flughafens Tempelhof für einzelne Produktionen genutzt. Dort findet am kommenden Samstag (16. September) mit Hans Werner Henzes Oratorium „Das Floß der Medusa“ in der Regie von Tobias Kratzer die Auftaktpremiere statt. Im Schillertheater folgt das Spielzeiteröffnungsfest am 15. Oktober. (JF)

 www.komische-oper-berlin.de