© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 38/23 / 15. September 2023

Parteien, Verbände, Personen

Deutsche Burschenschaft

Eine Ferienreise nach Kärnten für Jugendliche aus der vom Krieg verheerten Ukraine haben Mitglieder der Deutschen Burschenschaft organisiert und finanziert. Laut Angaben von Pressesprecher Jan-Hendrik Klaps traten die Gäste, Nachfahren von einst in die Südwest-Ukraine ausgewanderten Deutschen, auch mit ihrem Chor sowie einer Tanzgruppe auf. Während ihres Besuchs wurden sie von Kärntens Landesregierungschef Peter Kaiser (SPÖ) empfangen.

 www.burschenschaft.de





Hamburg

Der ehemalige Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Hans-Ulrich Klose (SPD), ist tor. Der gebürtige Breslauer starb vergangene Woche im Alter von 86 Jahren. 1974 war der damals 37jährige Jurist jüngster Regierungschef in der Geschichte Hamburgs geworden. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt gehörte Klose von 1983 bis 2013 dem Deutschen Bundestag an, wurde 1991 Vorsitzender der SPD-Fraktion und 1994 Bundestagsvizepräsident. Zunächst auf dem linken Flügel der Partei stehend, kritisierte er in den siebziger Jahren den „Radikalenerlaß“ und war ein früher Gegner der Kernenergie, als die SPD noch Atomkraftwerke bauen ließ. 1992 handelte er gegen Widerstände von links den Asylkompromiß mit der Union aus und opponierte 2003 gegen Bundeskanzler Gerhard Schröders Kritik an der Regierung von US-Präsident George W. Bush. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich würdigte Klose nun als „herausragenden Politiker und feinen Menschen“. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD)bezeichnete Klose als „sympathischen Botschafter“ der Elbmetropole. Der Fraktionschef der AfD in der Bürgerschaft, Dirk Nockemann, nannte den Verstorbenen „einen streitbaren und hanseatischen Sozialdemokraten, der immer das Gemeinwohl im Blick hatte.“ 





Zentrum

Keine neue Heimat: Der Europaabgeordnete und frühere Bundesvorsitzende der AfD, Jörg Meuthen, hat gut ein Jahr nach seinem Beitritt die Zentrumspartei wieder verlassen. Zur Begründung teilte er mit, erkannt zu haben, „daß das Zentrum doch eine rein auf kommunaler Ebene tätige Partei ist“ und sich dies „mit den vorhandenen Mitteln auch nicht in mittlerer Frist“ ändern lasse. Anders als bei seinem Abgang aus der AfD verlasse er die Partei „ohne jeden Groll“. Der Vorsitzende des Zentrums, Christian Otte, äußerte Bedauern, aber auch Verständnis für Meuthens Schritt.

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