Manchmal könnte man glauben, Deutschland schwimmt im Geld. Die Hauptstadt investiert gerade eine knappe Million in Meldestellen, damit kritische, aber von der Meinungsfreiheit gedeckte Äußerungen erfaßt werden können. Für die illegale Migration lassen wir jährlich sogar unzählige Milliarden springen. Oder was kosten die Waffen, die wir an die Ukraine verschenken? Kann man alles machen. Aber beim Sport merkt man nun doch, daß das Geld knapp wird. Da spart unsere Innenministerin Faeser 27 Millionen Euro ein.
Besonders hart trifft das zwei deutsche Medaillenschmieden. Ja, so etwas gibt es wirklich noch. Die beiden international renommierten Forschungseinrichtungen FES in Berlin und IAT in Leipzig schaffen die technischen Voraussetzungen für schwarzrotgoldene Siege bei Olympia und Weltmeisterschaften, wenn es nicht gerade um Leichtathletik oder Fußball geht. Da gewinnen wir eh keinen Blumentopf mehr. Dafür sind wir beim Bob-, Bahnrad- und Kanufahren noch einigermaßen Weltklasse. Doch das wird sich auch ändern. Vier Millionen Euro, ein Fünftel des Etats, der beiden Institutionen fallen weg. „So können IAT und FES praktisch in der heutigen Form nicht mehr existieren“, klagt FES-Direktor Michael Nitsch. Die windschnittigen Bobs, Kanus und Fahrräder unserer Athleten dürften damit bald überholt sein. Apropos Überholen: Die anderen Nationen dürften froh sein, daß Deutschland hier freiwillig aufgibt. Inzwischen frage ich mich, ob das Absicht ist. Sollen wir nicht einmal mehr beim Sport Freude haben? Früher konnten wir bei den Wettbewerben mitfiebern, unseren Patriotismus wenigstens beim Daumenhalten für die Sportler ausleben. Damit ist es nun auch vorbei.