Erzbistum Köln cancelt eigenen Dom
KÖLN. Das Erzbistum Köln hat den Kölner Dom aus seinem Logo gestrichen. Als Ersatz soll eine vereinfachte Version des Kurkölnischen Kreuzes dienen. Mit dem neuen Design möchte das Bistum nach eigenen Angaben dazu beitragen, die Wahrnehmung des „vielfältigen Engagements der Menschen“ zu fördern und „mutig Raum für Neues“ zu schaffen. „Gerade in dieser herausfordernden Zeit ist es entscheidend, die vielfältigen guten Seiten der Kirche nach außen hin deutlicher sichtbar zu machen“, begründete der Amtsleiter der Erzdiözese, Frank Hüppelshäuser die Entscheidung. Das Wahrzeichen sei alles in allem zu beliebig. „Jede Biermarke wirbt damit. Und das Erzbistum Köln ist mehr als der Kölner Dom“, sagte er dem WDR. (kuk)
Neue Bauten am Hermannsdenkmal
DETMOLD. Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (46) hat am Montag dieser Woche die Fertigstellung des Rohbaus eines neuen Informationszentrums am Hermannsdenkmal gefeiert. Das „Erlebniswelt“ benannte Projekt beherbergt zukünftig unter anderem eine mit Virtual- und Augmented-Reality-Elementen digital aufbereitete Ausstellung sowie ein 360-Grad-Kino zur Geschichte des Denkmals. „Touristen erwarten heute mehr als Schautafeln und Informationsbroschüren“, erklärte die Grünen-Politikerin. Die Erlebniswelt soll im kommenden Jahr eröffnet werden. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Bauten am Hermannsdenkmal in zwei Schritten mit insgesamt 4,7 Millionen Euro. Das Denkmal im südlichen Teutoburger Wald wurde zwischen 1838 und 1875 nach Entwürfen des Architekten und Bildhauers Ernst von Bandel erbaut. Mit jährlich rund 500.000 Besuchern ist es eines der beliebtesten Ausflugsziele und Identifikationssymbole Deutschlands. (tha)
Land begrüßt „Christlichen Religionsunterricht“
HANNOVER. Die Landesregierung von Niedersachsen begrüßt den Vorschlag der beiden großen Kirchen, an den Schulen im Land das Fach „Christliche Religion“ einzuführen. Das erklärte ein Sprecher des niedersächsischen Kultusministeriums gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Das neue Fach soll von der evangelischen und der katholischen Kirche gemeinsam gestaltet werden und den bisher getrennten konfessionellen Religionsunterricht ersetzen. Darauf hatten sich die Kirchen 2021 verständigt und im Frühjahr dieses Jahres entsprechende Verhandlungen mit dem Land aufgenommen. In einer gemeinsamen Presseerklärung hatten die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und die katholischen Bistümer des Landes einen Start zum Schuljahr 2025/2026 anvisiert. Dieser Zeitplan sei „allerdings recht ambitioniert und nicht festgeschrieben“, erklärte der Sprecher des Ministeriums. Die konkrete Ausgestaltung und Bezeichnung eines solchen neuen Unterrichtsfaches sei komplex und müsse gut vorbereitet werden. Von den rund 782.000 Schülern in Niedersachsen sind 339.000 evangelisch, 116.000 katholisch und 74.000 muslimisch. 54.000 gehören „sonstigen“ Religionsgemeinschaften an, 200.000 sind konfessionslos. (idea)