Los Angeles in den 1950er Jahren. Eine Sondereinheit der LAPD unter Führung von Max Hoover (Nick Nolte) verhaftet einen Mafioso aus Chicago und wirft ihn eine Klippe hinunter, die von den Polizisten „Mulholland Falls“ genannt wird. Später raten sie ihm, schleunigst die Stadt zu verlassen. In der Wüste nahe L.A. wird die Leiche der Pornodarstellerin Allison Pond (Jennifer Connelly) gefunden. Hoover, der ein Verhältnis mit ihr hatte, bekommt anonym einen Film zugeschickt, der die junge Frau beim Sex mit General Timms (John Malkovich), dem Leiter der Atomtests der Nevada Test Side, zeigt. Jimmy Fields (Andrew McCarthy), ein homosexueller Freund der Ermordeten, hat den Film aufgenommen und wird kurz danach erschossen.
Der Leichenbeschauer findet bei der Toten einen radioaktiven Glassplitter. Hoovers Leute brechen daraufhin in das Gelände der Nevada Test Side ein, werden jedoch von dem Sicherheitsoffizier Colonel Fitzgerald (Treat Williams) festgenommen. Nun schaltet sich der FBI-Agent McCafferty (Daniel Baldwin) in die Ermittlungen ein und läßt Hoovers Haus nach dem Sexfilm durchsuchen. Dabei wird er von dessen Kollegen Coolidge (Chazz Palminteri) und Hall (Michael Madsen) verprügelt. Hoover macht ihm klar, daß er in L.A. machen könne, was er wolle. Er trifft sich mit Colonel Fitzgerald und entdeckt auf dem Gelände der Nevada Test Side ein Hospital mit radioaktiv verseuchten Soldaten. Er erfährt, daß Allison von Fitzgerald aus dem Flugzeug geworfen wurde, um das Geheimnis der verstrahlten Soldaten zu schützen …
Lee Tamahoris Neo-Noir-Thriller „Mulholland Falls – Nach eigenen Regeln““ („Mulholland Falls“, USA 1996) beeindruckt durch eine Riege hervorragender Darsteller, unter denen besonders Nick Nolte und John Malkovich hervorstechen. Die Handlung des Films verliert leider durch übertrieben brutale Gewaltszenen an Konsistenz, und Pete Dexters Drehbuch wirkt stellenweise zu artifiziell. Halb schillernd, halb diffus, weil mit verrätselter und psychologisch durchgeformter Thrillerspannung überfrachtet, zeigt „Mulholland Falls“ gegen Ende dramaturgische und inszenatorische Schwächen und kann laut dem „Lexikon des internationalen Films“ seine Anlehnung an Roman Polanskis Meisterwerk „Chinatown“ (1974) nicht verbergen.
DVD/Blu-ray: Mulholland Falls – Nach eigenen Regeln. Pidax Film-Klassiker 2023, Laufzeit etwa 103 Minuten