Immer mehr Vandalismus in preußischen Schlössern
POTSDAM. Die Zahl der Angriffe auf preußische Schlösser in Berlin und Brandenburg hat 2022 deutlich zugenommen. Gab es im Jahr 2021 noch 290 registrierte Sachbeschädigungen und Einbrüche, waren es im Folgejahr bereits 358. Dies entspricht einem Anstieg um 23,4 Prozent, wie aus einer Antwort der Brandenburger Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Besonders deutlich fiel der Zuwachs im Berliner Schloß Charlottenburg aus. Gleich 60mal wurde die ehemalige Sommerresidenz der Hohenzollern im vergangenen Jahr Ziel von Vandalen, was einem Anstieg um 71,4 Prozent entspricht. Im Schloß Babelsberg erhöhte sich die Zahl der Schäden am Kunst- und Kulturgut um ein Drittel. Der Hof steht mit 70 registrierten Delikten auf Platz zwei der am häufigsten angegriffenen Güter, vor dem im Norden Potsdams gelegenen „Neuen Garten“mit 66 und hinter dem Schloß Sanssouci mit 131. Genaue Zahlen zum Schadenswert in den vorherigen zweieinhalb Jahren liegen nicht vor, die Landesregierung geht von Schäden im „mittleren sechsstelligen“ Bereich aus. Der zunehmende Vandalismus schlägt sich offenbar in den steigenden Sicherheitskosten nieder. Für 2023 sind 8,1 Millionen Euro für diesen Posten vorgesehen. Dies stellt einen Zuwachs um rund 25 Prozent gegenüber dem Jahr 2018 dar. Stark stiegen die Ausgaben für Sicherheitsdienstmitarbeiter an. Sie werden im laufenden Jahr auf 335.966,30 Euro geschätzt, womit sie sich seit 2018 mehr als verdreifacht haben. Die Brandenburger Landesregierung gab in ihrer Antwort an, die für die Gebäude zuständige Stiftung setze wegen Personalmangels bei der Servicegesellschaft zunehmend Überwachungstechnik ein. Die AfD-Fraktion zeigte sich entsetzt über die Zerstörungswut. „Hier ist die Landesregierung in der Pflicht, endlich zu handeln, statt weiter wegzusehen“, sagte die Landtagsabgeordnete Daniela Oeynhausen gegenüber der JF. (kuk)
Rechtschreibrat rügt Niedersachsen
HANNOVER. Der Vorsitzende des Rates für deutsche Rechtschreibung, Josef Lange, hat kritisiert, daß Schüler in Nieder-sachsen in Prüfungen gendern dürfen. „Ich sehe es mit Sorge, wenn einzelne Länder in der Bundesrepublik von der einheitlichen Rechtschreibung im deutschen Sprachraum abweichen“, sagte er dem Göttinger Tageblatt. Sprache müsse verständlich, lesbar und übersetzbar sein, forderte Lange. Die deutsche Rechtschreibung habe keine Sonderzeichen wie Doppelpunkt, Sternchen oder Unterstrich innerhalb eines Wortes. Die neue Sprache führe zu „nicht unerheblichen grammatischen Problemen, weil Sätze dadurch entweder nicht korrekt sind oder hoch kompliziert werden“, betonte Lange. Niedersachsen hebt sich von anderen Bundesländern wie Sachsen und Sachsen-Anhalt ab, indem es Gendersprache in Schulaufgaben nicht als Fehler wertet. (st/ho)
Sprachpranger
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